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… mehr viele Möglichkeiten. Zum Glück hatte sie ihre harte, kratzige Decke dabei. Hoffentlich ging die Kälte bald vorüber.

Mit dem Morgengrauen ließ auch der Sturm nach. Binnen Minuten setzte sicher der Sand am Boden ab und hinterließ klare, trockene Luft. Sylvia befreite sich aus dem Wrack, das fast vollständig im Sand begraben lag. Sie stapfte die Düne hinauf durch den kalten Sand und blickte in die Ferne.

Der Himmel war stahlblau und wunderschön, völlig wolkenlos und breitete sich unendlich weit über ihr aus. Am Horizont entdeckte sie einen glühenden Punkt. Zuerst dachte sie an ein Feuer, ein Licht. Doch von Sekunde zu Sekunde wuchs das Glühen an, bis sich die Sonne blutrot hinter dem Horizont erhob. Sylvia genoss die ersten wärmenden Strahlen. Dort war also Osten!

Sie versuchte sich zu erinnern, aus welcher Richtung die Sonne bei ihrer Fahrt aus der Stadt gekommen war. Das war jedoch gar nicht so einfach zu sagen. Es war später Vormittag gewesen und die Sonne stand fast im Zenit. Aber anfangs schien sie hauptsächlich von hinten. Später am Tag sind sie dann der Sonnen entgegen gefahren.

Was hieß das also nun? Sylvia war nie sehr gut in diesen Dingen gewesen. Aber dieser Fall war klar. Wie es aussah musste sie sich nach Osten wenden.

Sie blickte gegen die Sonne. Dort lag also ihr Ziel? Es war kaum zu glauben. Dort gab es nichts als Sand, endlos scheinenden Sand. Niedergeschlagen griff sie nach ihrem Kopf, der immer noch schmerzte. Reiß sich zusammen, Sylvia. Du musst das schaffen, es ist deine einzige Wahl. Zurück zur Oase war ein Ding der Unmöglichkeit. Schließlich wusste Sylvia, wie weit sie bereits davon entfernt war. Und die Chancen, diesen kleinen Lebensfleck im großen Nichts zu verfehlen waren deutlich höher. Unglücklich rutschte sie zurück zum Geländewagen.

Der Anblick erschütterte. Das sie sich selbst überhaupt noch bewegen konnte, grenzte an ein Wunder. Hier bestand keine Hoffnung mehr.

‚Sylvie, sich überhaupt noch Hoffnung einzureden, ist Illusion!’

Doch sie wollte die penetrante Stimme in ihrem Kopf nicht hören. Mühsam grub sie ihren Proviant und die raue Decke aus dem Wageninneren. Sie würde es zu Fuß schaffen. Sie musste!

...

Die Sonne stand irgendwann hoch am Himmel, als Sylvia noch immer von Düne zu Düne stolperte. Alles um sie herum kochte und brodelte. Besonders der Sand, der bei jedem Schritt an ihren Fußsohlen schmerzte. Aber im Gegensatz zu damals hatte sie  …


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