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… sah sich um. Was zur Hölle war das hier? Draußen kroch die Sonne gerade über den Horizont. Gleißendes Licht strömte durch die Fensterfront herein. Mit Sicherheit würde der Tag erneut kochend heiß werden. Bereitwillig folgte Sylvia ihrer Führerin. Der kurze, gekachelte Gang führte zu einem weiteren Durchgang. Die Fremde schob den schweren Teppich zur Seite, welcher als Vorhang den Gang vor neugierigen Blicken schützte. Jetzt betraten die zwei einen Raum, der weit besser aussah, als die Zimmer mit den Schlafquartieren. Hätte man Sylvi nach ihrem ersten Eindruck gefragt, so hätte sie sofort an einen Laden gedacht. Ja genau, dieser große Raum erweckte den Eindruck eines Ladengeschäfts. Doch je genauer sich Sylvia umsah, desto mehr verwarf sie diesen Gedanken. Hier gab es weder eine große Verkaufstheke noch standen Wahren in irgendwelchen Regalen. Trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, das hier etwas ganz und gar nicht stimmte. 
Die Fremde führte sie zu einem Tisch in der Ecke. Dort lagen zwei Haarbürsten, an denen schon eine beträchtliche Zahl der Borsten ihre Arbeit eingestellt hatten. Daneben stand ein großer Krug, dessen gebrannter Ton mit sonderbaren bunten Zeichen bemalt war und ein Teller mit Fladenbrothappen. 
Die fremde ließ Sylvia los und stopfte sich einen Brocken Brot in den Mund. Dann griff sie nach der Bürste, an welcher nicht ganz so viele Borsten fehlten und fuhr sich damit durch das lange, schwarze Haar. Sie nickte Sylvia kauend zu, es ihr gleich zu tun. 
Nach dem ersten Bissen merkte diese erst, was sie für einen Riesenhunger hatte. Schnell nahm sie einen Schluck aus dem Krug, um den trockenen Klumpen in ihrem Mund hinunter zu spülen. Die Fremde grinste, als sie beobachtete, wie sich Sylvi den Mund voll stopfte und an dem Batzen fast erstickte. Diese warf ihr einen vernichtenden Blick zurück, worauf sie Mira betrübt abwandte.
Überall im Raum liefen junge Frauen umher. Alle gekleidet, wie Sylvia selbst. Trotz der vielen Menschen empfand es Sylvia als unheimlich still hier. (Da war es ja in dem Schlafraum lauter gewesen, in dem sie erwacht war.) Die hintere Schmalseite des Raumes wurde von einem großen, schwer wirkenden Vorhang verdeckt, der über die ganze Breite des Raumes hing. Der Fußboden bestand aus kühlen Kacheln. Es war unangenehm, barfuß längere Zeit auf diesem nackten Stein zu stehen. „Komm schon, es bald soweit.“ Die Fremde griff wieder nach ihrem Arm. Sylvia hatte noch immer  …
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