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… sie dafür derart büßen ließ? Konnte ein Gott überhaupt so etwas zulassen? Vielleicht war das eh alles nur Spinnerei? Plötzlich fühlte sie sich wirklich allein in der Kammer.
Fressen und gefressen werden, genau das war es. Wenn sie darüber nachdachte, war genau dies schon immer ihr Motto, obwohl sie das nie offen zugeben würde. Doch diesmal schien es ihr, dass sie auf der gottverdammten falschen Seite stand.
Dann schweiften ihre Gedanken wieder ab. Zurück zu diesen Erinnerungen, welche sie viel lieber verdrängt hätte.
...

4.2 - Angebot und …


Am nächsten Tag riss ein ungewohnter Krach sie schon zeitig aus dem Schlaf. Sylvia brauchte einige Momente, um sich klar zu werden, wo sie sich überhaupt befand. Selbst jetzt hatte sie noch Probleme, das alles zu glauben. Noch immer hatte sie ihre Augen geschlossen, aus Angst vor dem, was sie da draußen erblicken würde. Die Geräusche ringsum schienen von unzähligen Händen und Füßen und flüsternden, unterdrückten Stimmen zu stammen. Stoff raschelte. Draußen war es inzwischen hell, soviel konnte sie auch durch ihre geschlossenen Lieder erkennen. Plötzlich berührte sie jemand an der Schulter.
Mit einem Mal war Sylvia hellwach, riss die Augen auf und starrt ihrem Besucher ängstlich mitten ins Gesicht. „Hey, du musst aufstehen!“ Die Worte klangen sanft aber dennoch bestimmt. Sylvia erkannte die Fremde von gestern. Als sie realisierte, dass sie die Worte verstanden hatte, blieb ihr der Mund offen stehen.–
Die Fremde bemerkte Sylvias erstaunten Blick. „Hey, was du mich so ansehen? Ich keine Ahnung, dass du diese Worte verstehst.“–
Sylvias war noch immer fassungslos.–
„Gestern, du hast ja kein Wort mit mir gewechselt. Ich selbst haben das erst am Ende von Gestern erfahren was du bist.“ Sie lächelte übers ganze Gesicht. „Du musst aufstehen jetzt. Die haben keine große Toleranz für Verspäter.“ Sie griff nach Sylvias Hand und wollte sie von der Pritsche ziehen. 
Erst jetzt spürte diese, wie sehr ihr Rücken auf dieser harten Unterlage gelitten hatte. Ein stechender Schmerz entsprang zwischen ihren Schulterblättern und wollte sich bis zu ihrem Steiß hinab arbeiten. Sylvia biss die Zähne zusammen und keuchte. Unter normalen Umständen hätte sie wahrscheinlich aufgeschrien.–
Die Fremde sah sie fragend an: „Geht es?“–
Sylvia nickte.–
„Du wirst daran gewöhnen. Komm jetzt.“
Die meisten Frauen hatten den Schlafsaal bereits verlassen. Sylvia  …
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