… In ihrem Büro musste sich ab sofort einiges ändern. Als Erstes würde sie so einen herrlich weichen, dick geknüpften Teppich bestellen, den ihre Zehen so mochten. Generell standen einige Änderungen an. Nicht nur in ihrem Büro. Sie drehte sich herum und ergriff die schwarze Mappe. Ganz am Rand steckte ihre weiße Schachtel mit dem blauen Innenpapier, welche sie durch das ganze letzte Jahr begleitet hatte. Behutsam öffnete sie den Deckel und nahm vorsichtig die kleine Marmorstatue heraus, ihre ganz eigene Staue, und stellte sie auf den Schreibtisch. Die langen Falten der weiten Toga schienen im Wüstenwind zu wehen. Ihre Gesichtszüge wirkten Stolz und unnachgiebig.
Elli meldete sich aus dem Vorzimmer: „Wollen sie Feierabend machen, Frau Steiner?“
„Nein, Elli, ich erwarte noch einen wichtigen Zulieferer.“
Nachwort
Als Mira eintraf, war es draußen bereits dunkel. Elli klopfte an der Tür. „Ihr Termin, Frau Steiner.“
„Geleiten sie die junge Frau herein und dann dürfen sie für heute gern Feierabend machen.“
„Danke, Frau Steiner.“ Elli erschien mit Mira im Schlepptau, die sich sofort neugierig in Sylvias Büro umsah.
Sylvia nickte Elli zu und deutete auf den Neuankömmling: „Darf ich ihnen die neue Markenbotschafterin von Richard und Reinbach vorstellen?“
Elli sah Mira zweifelnd an. „Sie ist recht jung?“
„Ja, und sie ist eine virtuose Meisterin ihres Fachs.“
Noch einmal taxierte Elli sie von unten bis oben und zog ihre Augenbrauen hoch. Die sonnengegerbte Haut, die muskulösen Oberarme mit dem Brandzeichen. „Okay, Frau Steiner, ich denke, mit dem Material lässt sich arbeiten.“
„Das denke ich auch. Erholen sie sich gut in ihrem Feierabend, Elli. Morgen starten wir in eine neue Ära.“
„Darauf freue ich mich bereits, Frau Steiner. Genießen sie die Heimat. Bis Morgen.“
Nachdem Elli den Raum verlassen hatte, lief Mira im Büro herum und blickte durch das große Fenster. „Wahnsinn. Das hätte ich nicht für möglich gehalten.“
„Soll ich dir dein Büro zeigen?“
„Nein.“ Mira schüttelte den Kopf. „Ich will kein Büro. Ich brauche eine Werkstatt! Eine echte Werkstatt. Du weißt, dass ich nicht zum Spaß hier bin. Ich will etwas erschaffen, etwas erreichen. Du kennst mich inzwischen, ich bin nicht der Show-Clown.“
Sylvia nickte. „Dann richten wir hier eine Werkstatt ein. Aber die bezeichnest du ab sofort nur noch als Atelier. Wir haben darüber gesprochen, welche Bereiche du zusätzlich zu deiner Kunst noch lernen musst. …
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