… du ab sofort bitte nur noch als Atelier. Wir haben drüber gesprochen, welche Bereiche du zusätzlich zu deiner Kunst noch lernen musst.“
„Ich weiß, Außenwirkung, Marketing, Geschäft. Sind genauso wichtig, wie die Kunst selbst, wenn man sie als Berufung betreiben will. Wie das geht werde ich hoffentlich hier lernen.“
„Dafür gibt es keinen besseren Ort auf der Welt, Mira.“
Diese setzte sich auf den großen Schreibtisch und betrachtete die kleine Marmorfigur neben sich. „Schön, dass sie ihren Platz gefunden hat. … Und ich denke, auch sie haben jetzt zurück in ihr altes Leben gefunden. Danke Frau Steiner, dass sie mir das hier ermöglichen.“
Sylvia fuhr herum und trat vor Mira hin. Ihre nackten Zehen krallten sich unwillkürlich in den harten Teppichboden. „Vergiss es, Mira, vergiss es! Du hat von mir verlangt, dass ich diese Stelle wieder ausfülle und das völlig unabhängig von unserem Verhältnis. Aber daneben...“ Sylvia ging vor Mira auf die Knie und legte ihren Kopf gegen Miras Beine. „daneben bin und bleibe ich dennoch deine Serva und damit hast du mich noch anderthalb Jahre an der Backe. Noch genau 512 Tage lang. Und in dieser Zeit lerne ich hoffentlich von dir, wie ich Sylvia Steiner zähmen kann. Frühestens dann werde ich wirklich frei sein.“
ENDE
ANTHONY TINAMIS
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