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… ganzen Aufenthaltes nicht gelungen war, ihre große Aufregung in den Griff zu bekommen.
„Beim nächsten Mal“, begann Ben und prostete ihr zu, „wird deine Nervosität nicht mehr ganz so groß sein, hoffe ich.“
„Es wird kein nächstes Mal geben, Benjamin!“
Die gedämpfte Art, wie sie das sagte, ließ bei Ben die Vermutung aufkommen, als bereue sie die beiden letzten Tage bereits.
„Hör zu“, versuchte er sie zu beruhigen, „wir haben nichts Ungesetzliches getan. Vielleicht etwas Unmoralisches, aber dagegen gibt es keine Gesetze. Warum sollte ein Maler nicht eines seiner Bilder für eine irrsinnige Summe verkaufen, wenn er weiß, der Käufer besitzt genügend Geld? Warum bietet ein Unternehmensberater für einen horrenden Betrag seine Dienste an? Wo bleibt dort die Moral? Moral, Patricia, ist etwas für jene Menschen, die gar nichts besitzen. Oder für Heuchler.“
„Es geht nicht um Moral, Ben, es geht um mehr. Es geht um mein eigenes ... Empfinden. Wäre nicht diese Situation mit meinem Vater eingetreten, ich hätte niemals einer derartigen Idee zugestimmt. Vielleicht hätte ich das Geld auch anders auftreiben können. Auf jeden Fall sollten wir das nie wieder tun.“
Das nun wollte Ben ihr nicht versprechen. Diese seine Fähigkeit nicht zu nutzen, glich einer Verschwendung ohnegleichen, und sollte er durch irgendwelche Umstände seinen Beruf nicht mehr ausüben können, so blieb ihm doch diese einzigartige Gabe, mit der er sich mehr als ausreichend über Wasser halten konnte.
Patricias sorgenvolles Gesicht bereitete ihm zunächst ein wenig Kummer, aber als der Abend bei ihr zu Hause ausklang, waren auch diese Bedenken nur noch Geschichte.


Kapitel VI


   Als Benjamin gegen 1 Uhr 30 vor seinem Haus in Richmond eintraf, fiel ihm am Straßenrand ein dunkler Bentley auf. Ben fuhr vor seine Garage, betätigte die Fernbedienung, das Garagentor öffnete sich und er fuhr hinein, geräuschlos schloß sich das Tor wieder.
Müde von den Ereignissen des Wochenendes betrat Ben die Wohnung, er hatte nur ein Ziel, sein Bett. Ohne das Licht einzuschalten ging er durch das unbeleuchtete Wohnzimmer und warf einen Blick aus dem Fenster. Auf dem makellosen Lack der schwarzen Nobelkarosse spiegelte sich matt das gelbe Licht der abseits stehenden Straßenbeleuchtung. Ben kannte diesen Wagen nicht, wollte sich auch jetzt nicht weiter damit befassen, zu groß war sein Verlangen nach Schlaf.
Da vernahm er hinter sich ein leises Geräusch,  …
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