Grelle Lichter tanzten vor seinen Augen, als Ben allmählich erwachte, sein Gedächtnis wies mehr als eine Lücke auf. Die letzten Eindrücke, die zu ihm zurückkehrten, waren ein Blick aus seinem Fenster und ein schwarzes Auto. Träumte er, war er ohnmächtig geworden? Der Untergrund fühlte sich hart an, wahrscheinlich lag er auf dem Wohnzimmerboden. Er fühlte sich zerschlagen, so als hätte er mehrere Tage geschlafen. Zudem war es ihm fast nicht möglich, sich zu bewegen. Sein linkes Auge blinzelte und erfaßte die Deckenbeleuchtung, eine ungewöhnlich lange Neonröhre.
In seinem Wohnzimmer gab es keine Neonröhre. Wo war er? Vergeblich versuchte er sich aufzurichten. Etwas hielt seinen rechten Arm umklammert, seine Beine waren wie taub, an seinem linken Arm spürte er ein Seil oder einen Riemen. Nur den Kopf konnte er einigermaßen frei bewegen. Minuten verrannen, bis Benjamin begriff, daß er nicht träumte, sondern auf einem harten Etwas lag, über sich das kalte Licht der Leuchtstoffröhre. Mehrmals versuchte er seinen Kopf zu heben, sich umzusehen, aber die Mattigkeit in seinem Körper schien dies mit aller Macht verhindern zu wollen. Holzkisten waren alles, was er erspähen konnte. Große, helle Holzkisten, turmhoch aufgestapelt bis unter die Decke. Da drang von weit her eine Stimme in sein Ohr.
„Er scheint wach zu werden“, bemerkte jemand im Hintergrund. Gleich darauf waren Schritte zu vernehmen.
„Nun, Mr. Sinclair, wie fühlen Sie sich?“ fragte von der linken Seite eine freundliche Männerstimme, eine Stimme, die ihm bekannt vorkam. Aber in seiner Benommenheit gelang es ihm nicht, sie einzuordnen. Wieder versuchte er vergeblich seinen Kopf zu heben, um in die Richtung zu schauen, aus der die Stimme ihn traf. Da fühlte er von rechts eine Person neben sich treten und ihn berühren. Weit riß Benjamin die Augen auf, starrte den Mann an, der nun an seiner Seite stand, aber er kannte ihn nicht. Der Mann seinerseits schaute ihm in beide Pupillen, nickte beiläufig und entfernte sich wieder.
„Vielleicht erinnern Sie sich noch an unser letztes Gespräch, Mr. Sinclair“, fuhr die freundliche Stimme von links fort, „wir saßen gemütlich in Ihrem schicken Sportwagen, und ich hatte Ihnen etwas erzählt. Sie erinnern sich doch! Nicht?“
In Bens Kopf drehte sich …
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