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… nicht garantieren.
   Die Eiseskälte, die in der Gerichtsmedizin über ihn hereingebrochen war, ließ ihn nicht mehr los, mechanisch verrichtete er seine Arbeit am Rad, besorgte sich in seiner Freizeit die Dinge, die er für sein Vorhaben benötigte und ließ einen Tag vorher Stan zu sich kommen.
„Ich brauche eine Waffe, Stan“, sagte er dem Mann, und ohne zu zögern kam die Rückfrage:
„Wann?“
„Sofort, wenn es möglich ist.“
Stan verließ das Büro und kam nach einer knappen Stunde wieder zurück, in der Hand eine Ledertasche. Auf dem Schreibtisch öffnete er sie und holte einen schwarzen Revolver hervor.
„Er ist nicht registriert, es sind sechs Schuß in der Trommel“, war sein ganzer Kommentar. „Noch etwas, Chef?“ fragte er pflichtbewußt.
Aber Ben hatte im Augenblick keine weitere Verwendung für ihn. Auch unterließ er die Frage, woher die Waffe stammte, es spielte wirklich keine Rolle. Seine Beretta hatte er leider in den Staaten lassen müssen. Mit der rechten Hand öffnete er die Trommel, überprüfte die Munition und ließ sie mit einem leisen Klicken wieder in die Verriegelung einrasten. Die Waffe befand sich in gutem Zustand.

***

   An jenem Mittwochabend warf Ben exzellent. Sicher, wie von Geisterhand bewegt, fiel die weiße Kugel meist auf jene Zahlen, deren Felder unbesetzt waren, und als er gegen 21 Uhr von Sean abgelöst wurde, hatte der eine gewichtige Hypothek übernommen. Benjamin hielt sich noch einige Zeit im Casino auf, zeigte sich mal an jenem Tisch, mal an der Bar. Kurz vor halb zehn jedoch zog er sich zurück und verließ das Casino durch den Hintereingang seines Büros.
   Er durfte jetzt keine Minute verlieren, seine Aufgabe mußte in kürzester Zeit und präzise erledigt werden. Dabei ging es nicht so sehr um sein mögliches Alibi und daß er während dieser Zeit nicht im Casino anzutreffen war; vielmehr ging es darum, einen Fahrplan minutiös einzuhalten.
Kurz darauf saß Ben in seinem Wagen und raste die Themse entlang. Alles, was er brauchte, lag auf dem Sitz neben ihm. Es war nicht weit, in Pimlico schon verließ er die Grosvenor Road und fuhr nach Chelsea. Dreimal war er die Strecke probeweise abgefahren, weil er nichts dem Zufall überlassen durfte. Mit den Gewohnheiten seines Opfers hatte er sich bestens vertraut gemacht, parkte seinen Wagen in der Nähe der Tennishalle, in welcher Robinson mittwochs bis viertel vor zehn trainierte. Benjamin war pünktlich zur Stelle, Robinsons dunkler  …
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