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… und sparte Ressourcen. Hier gab es nichts! Man konnte nirgends hin und damit gab es auch nichts zu bewachen. Einzig die Arbeiter mussten in Schach gehalten werden. Das funktionierte hervorragend über Hierarchie, Privilegien, Einschüchterung und Druck.

Im Talkessel gab es ein Überwachungssystem, welches permanent nach unerlaubter Technologie scannte und Alarm schlug, wenn irgendwo ein Gerät mit Energie betrieben wurde. Daher auch das Öllicht.

Er berichtete, dass schon lange über einen Aufstand geredet wurde. Aber auf diesem überwachten Gelände war das nahezu unmöglich und wenn, dann musste es wirklich perfekt geplant sein. „Man erzählt, dass vor Jahren schon einmal eine Rebellion stattgefunden haben soll. Die Reaktion der Kolonieleitung hat vielen das Leben gekostet. Diejenigen, die nicht direkt vernichtet wurden, sind dann verhungert. Seit dem beißt hier niemand die Hand, die einen füttert.“

Immer wieder versuchte Kevin die Unterhaltung Richtung Susi zu lenken. Was wusste sein Gegenüber? Die Kunde ihrer Ankunft schien sich zumindest wie ein Lauffeuer zu verbreiten. Wer war sie? Wie es aussah hatte ihr Eintreffen die Stimmung im ganzen Lager verändert.

Doch der Lampenträger senkte immer dann seinen Blick, wenn Kevin auf Susi zu sprechen kam und wich geschickt aus.

Sie liefen oder krochen eine gefühlt Ewigkeit, dann war das Lampenöl erschöpft. Die Gruppe war es ebenfalls. Weinend rannte das kleine Mädchen zu einer Frau, nachdem es die ganzen Stunden so tapfer mitgelaufen war.

„Inzwischen sind wir doch bestimmt mindestens fünf Kilometer gelaufen“, bemerkte Kevin.

Keiner antwortete. Sie alle hofften nur noch auf ein Wunder. Schon oft hatten sie Berge lockeren Gerölls wegräumen müssen, welches den Weg versperrte und gehofft, dahinter Tageslicht zu erblicken. Vor jeder einzelnen Biegung hofften sie das, doch genau so oft wurden sie auch enttäuscht. Die Luft hier roch muffig und abgestanden.

Jetzt ging es leicht bergan. Wenn das mal nicht nur eine Illusion war, so konnten sie maximal dreißig Meter von der Erdoberfläche entfernt sein. Doch die Hoffnung schwand, als der Boden wieder abfiel.

Wenig später verengte sich der niedrige Gang und riesige Gesteinsbrocken erschwerten das Weiterkommen, obwohl die allgemeine Geschwindigkeit ja sowieso schon nahe Null war. Hier roch es besonders übel. Bei jedem Schritt wirbelte Staub auf. Kevin biss sich auf ausgetrocknete Lippen, es schmeckte nach Steinstaub.  …


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