… zu stürzen. Allerdings tat er das nicht, was mich überraschte und freute, denn er eilte auf mich zu und nahm mich so fest in die Arme, daß ich kaum mehr Luft bekam. Oft hatte es mich gestört, daß Alex in der Öffentlichkeit seinen Gefühlen nicht freien Lauf ließ und sich zurückhaltend gab. Das schien sich nun zu meiner großen Freude geändert zu haben. So hat doch jeder Streit seine Vor– und Nachteile. Immer wieder zog er mich an sich und bedeckte mein Gesicht und meinen Hals mit Küssen, bis ich ihn lachend von mir stemmte und außer Atem sagte: „Halt, halt! du benimmst dich ja, als ob wir uns Jahre und nicht nur Tage nicht gesehen hätten.“ „Waren es nur Tage? Niemals, es kam mir wie Jahre vor, wie Jahrtausende.“ Endlich brachte ich ihn dazu sich brav in meinen Wagen zu setzen, wo ich dann unschlüssigfragte, wo wir denn jetzt hinfahren wollten. „Zu mir.“ Kam die Antwort und er sah mir tief in die Augen. „Was tun wir da?“ fragte ich mit unschuldigem Augenaufschlag und er erwiderte: „Laß dich einfach überraschen, ja?“ Als wir die Treppe hinaufgestiegen waren und vor seinem Apartment standen, bat er mich, kurz vor der Türe zu warten. Als ich ihn fragen wollte warum, legte er mir nur den Finger auf die Lippen und verschwand durch die Türe. Es waren kaum 5 Minuten vergangen, als er mich hereinrief und ich klatschte entzückt in die Hände. Er hatte den antiken Tisch im Wohnzimmer mit einer wunderbaren bestickten Tischdecke bedeckt und darauf stand ein silberner vielarmiger Kerzenleuchter der einen warmen Schein auf die ganze Szenerie warf. Da stand auch eine funkelnde Flasche Rotwein und zum Essen waren kleine Snacks zurechtgemacht. Er mußte das alles bereits in der Frühe, bevor er zur Arbeit ging, vorbereitet haben. Er hätte es sonst nicht in dieser kurzen Zeit schaffen können alles so fantastisch zu arrangieren. Ich nahm seine Hand und küßte ihn sanft auf die Wange, denn ich war sehr angetan von der Mühe und Arbeit, die er sich gemacht hatte, nur um mir eine Freude zu bereiten. Er zog einen der hochlehnigen Stühle zurück und ich setzte mich und wartete, bis auch er sich mir gegenüber niedergelassen hatte. Wir redeten nicht viel während des Essens und erst, als wir uns bequem auf dem alten Sofa zurücklehnten und von unserem Wein tranken, sagte Alex: „Tina, ich möchte nie mehr mit dir streiten. Jedenfalls nicht wenn es so endet, wie dieses mal. Auch wenn ich zögere, den vorletzten Schritt …
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