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…  nichts verriet sein Misstrauen. „Vielleicht solltest du deinen Bruder nach dem Attentat fragen? Eventuell weiß er mehr darüber als ich.“ Er ließ seine Stimme gleichmütig klingen, beobachtete Tujas Reaktion jedoch scharf. Entweder sie verstand die Anspielung wirklich nicht, oder sie war eine sehr gute Schauspielerin. Unschuldig lächelnd antwortete sie: „Gaza hab ich schon gefragt aber er sagte, dass er nichts darüber wisse.“ Sunu blickte sich übertrieben suchend um und fragte dann: „Dame Tuja wie kommt es, dass eine so hochgestellte Persönlichkeit wie du ohne Begleitung und Schutz unterwegs sein kann? Solltest du dich nicht im Harim von Thutmosis aufhalten?“ Tuja lächelte spitzbübisch und flüsterte ihm verschwörerisch zu: „Ich bin meinen Häschern entflohen.“ Sie hatte sich ihm zugeneigt und sah ihn fröhlich lächelnd an. Die weißen Zähne blitzten zwischen dunkelroten Lippen hervor. Sunu hatte wieder Mühe, sich ihrem Charme zu entziehen. Sie lehnte sich auf der Bank zurück und er konnte wieder ruhig durchatmen, da die Distanz zwischen ihnen wieder stimmte. „Nein, nein!“ lachte sie, „ich bin einfach so früh aufgestanden, dass mich niemand groß beachtet hat. Wenn du dich im Palast nicht kräftig herausputzt, kannst du glatt als Dienerin durchgehen, oder du lässt ein paar Dheben Bestechungsgeld springen und niemand hält dich auf. Außerdem bin ich noch nicht Thuts Gemahlin. Er hat mich nur in den Harim aufgenommen um mich kennen zu lernen. Ich bin ihm zwar versprochen, aber mehr noch lange nicht.“ Hatte da Enttäuschung und Ehrgeiz aus ihrer Stimme gesprochen? Sunu war sich nicht sicher, also fragte er weiter: „Für dich war es bestimmt keine so große Umstellung am Hof des Pharao zu sein, wie für mich. Als Prinzessin bist du sicher in deiner Heimat auch bei Hofe aufgewachsen.“ Verträumt blickte Tuja zum goldschimmernden Himmel empor, über den rosa Wolken glitten. „Ich bin wohl prächtig aufgewachsen, doch nicht in meiner Heimat. Schon als Kind wurde ich nach Kemet gegeben, um als Unterpfand der Verbindung unserer beider Länder als angehende eventuelle Gemahlin für den Pharao erzogen zu werden. Ich musste viel lernen und hatte wenig Freiheit. Doch wenn ich konnte, bin ich meinen Lehrern und Dienern entflohen, um mit meinem Bruder jagen zu gehen. Ich konnte fast so gut mit Pfeil und Bogen umgehen wie Gaza und auch im Kampf war ich nicht immer meinen Bruder unterlegen. Wir haben in  …
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