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… Er wusste nicht warum, er wusste nur, dass etwas nicht stimmte. Sunu hatte keine Ahnung, wie lange er nachgedacht hatte. Irgendwann musste er doch eingenickt sein. Mit einem Stöhnen auf den Lippen fuhr er vom Bett hoch. Das war es – die Lampe, man hatte vergiftetes Öl in die Lampe getan. Im Halbschlaf hatten sich die Gedanken immer noch in Sunus Kopf im Kreis gedreht und ihm war eingefallen, dass die Priester bei ihren Zeremonien alle möglichen Sorten von Rauch entstehen lassen konnten: Farbigen Rauch, Rauch, der die Gestalt von Mensch oder Tier vorgaukelte, aber auch Rauch, der einen benommen machte. Was, wenn Tuja gar nicht mit einem Getränk oder etwas zu Essen vergiftet worden war? Was, wenn es der Rauch aus der Lampe war? Warum sonst hätte Hapuseneb dafür sorgen sollen, dass die Lampe verschwand? Es musste so sein! Der Hohepriester, der schon immer hinter dem Pharao gestanden hatte, hatte für Thutmosis die Drecksarbeit übernommen. Sunu sprang von seinem Lager und stürzte beinahe über seinen vor dem Bett sitzenden Schreiber. „Aua, aua!“ Rief dieser entrüstet, als Sunus Fuß auf seinem Schenkel landete. Der Befehlshaber sprang zur Seite und entlastete den armen Tunip. Entnervt fragte er: „Was machst du denn hier? Habe ich dich nicht fortgeschickt?“ „Ja, Herr,“ antwortete der Diener kleinlaut sich vom Boden erhebend. „Aber als ich durch die Tür lugte, schienst du zu schlafen und ich setzte mich vor deine Liegestatt, falls du mich beim Erwachen brauchen würdest.“ Im Licht, dass durch das schmale Fenster fiel, sah Sunu in die treuherzigen Augen des jungen Mannes. „Es ist gut, Tunip, und du hast recht, ich werde deine Hilfe brauchen.“ Immer noch im Festgewand ging Sunu aus dem Zimmer und hastete durch die Gänge, gefolgt von einem verwirrten Tunip. Wenn Hapuseneb und Thut Tuja getötet hatten, musste er es nachweisen. Sie durften nicht ungeschoren davon kommen. „Wo willst du hin, Herr?“ Rief der Schreiber atemlos dem Befehlshaber zu. „In die Räume der Dame Tuja. Ich muss sie noch einmal ansehen.“ Tunip langte nach Sunus Arm und hängte sich daran, um ihn zu bremsen. „Das ist nicht gut.“ Er bremste noch mehr. „Was nützt es dir, wenn du die Tote nochmal ansiehst. Es wird dir nur weh tun.“ Unwirsch schüttelte Sunu seinen Schreiber ab. „Es geht doch gar nicht um meine Gefühle.“ Kühl blickte er auf den jungen Mann herab und fuhr fort: „Von denen du ja sowieso gar nichts wissen  …
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