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Die Dame Tuja befand sich in ihren Gemächern. Die Königin hatte sie wohl auf das Fest eingeladen, doch sie hatte ängstlich abgelehnt. In Hinsicht auf ihr Erlebnis mit dem Pharao hatte Hatschepsut Verständnis gezeigt und ihr erlaubt, in ihren Räumen zu bleiben. Irgendwann würde Gras über die Sache wachsen, dann würde sich Tuja auch wieder ohne Angst im Palast bewegen können – so dachte zumindest die göttliche Gemahlin. Sie traute ihrem leichtlebigen Gemahl nicht zu, über längere Zeit nachtragend zu sein – oder so übervorsichtig und klug, im Nachhinein für das Verschwinden lästiger Zeugen zu sorgen. Das er eventuell ihr gegenüber völlig freie Bahn in jeder Hinsicht haben wollte, daran dachte sie nicht. Sie ließ also Tuja mit gutem Gewissen in ihren Räumen zurück.
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Tuja saß vor dem Spiegel, als es an ihre Tür klopfte. Sie antwortete und der Wachsoldat öffnete um einen Diener einzulassen. „Ich bringe neue Lampen,“ murmelte er, stellte eine hübsche Alabasterlampe auf Tujas Frisiertisch ab, nahm die alte mit und war verschwunden. Weder Tuja noch der Soldat waren misstrauisch geworden. Es kam öfters vor, dass rußige Lampen gegen saubere ausgetauscht wurden. So hatte auch niemand darauf geachtet, dass der junge Diener kahlköpfig war und einem Priester glich. Tuja kämmte ihre wilde Haarmähne und betrachtete nachdenklich den leichten Rauch, der sich von der Lampe zur Zimmerdecke emporkräuselte. …
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