Das Scharmützel
Als Sunu die Residenz des Hauptmannes erreichte war dort alles in Aufruhr. Diener, Soldaten und Sklaven rannten durcheinander und aus keinem war ein gescheites Wort herauszubringen, um was sich die ganze Aufregung drehte. Also eilte Sunu in böser Vorahnung durch die Säulenhalle zum Arbeitsraum von Nakht. Die Tür stand sperrangelweit offen und ein wild gestikulierender Nakht scheuchte, hinter seinem Schreibtisch stehend, etliche Diener und Soldaten durch die Gegend. Bei Sunus Anblick wies er die ganze aufgeregte Bande aus dem Raum und hieß ihn eilig Eintreten und die Türe schließen. Anscheinend war sogar der Hauptmann einigermaßen aus dem Häuschen, denn er vergaß, wie sonst üblich, darauf zu warten, ob der Leutnant salutierte oder nicht. Mit großen Schritten kam er hinter seinem Schreibtisch hervorgestürmt und durchmaß wie ein eingesperrter Löwe den Raum vom vorderen bis zum hinteren Ende. Dann blieb er abrupt vor Sunu stehen. Dieser hatte, seine Erregung verbergend, in scheinbarer Ruhe die Hände hinter dem Rücken verschränkt und wartete. „Amun sei Dank, dass du endlich da bist, Leutnant! Die ganze Residenz ist ein Irrenhaus und ich brauche jemand mit einem kühlen Kopf.“ Sunu hatte seine Aufregung unter Kontrolle und zu seinem üblichen …
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