… musste aufpassen, dass keiner ihm in den Rücken fiel. Da, aus dem Augenwinkel nahm er die Bewegung des Priesters mit dem Dolch wahr. Dieser stürzte vorwärts, um ihn von hinten zu treffen. Sunu drehte sich nicht einmal ganz um. Er schwang lediglich sein Schwert in einem großen Bogen und schlitzte ihm die Seite auf. Stöhnend ließ der schwer Verletzte die Waffe fallen und ging zu Boden. Noch ehe sich Sunu wieder ganz seinem anderen Gegner zuwenden konnte, hatte dieser das Schwert gegen ihn gestoßen und Sunu am Arm verletzt. Gerade noch rechtzeitig riß Sunu seine Waffe hoch und lenkte die Klinge des Gegners ab, bevor sie tiefer in seine Linke dringen konnte. Der Priester wich kurz zurück, ging aber gleich wieder auf den Feind los. Die Schwerter schlugen klirrend gegeneinander. Sunu war gehandicapt, sein linker Arm schien mehr abbekommen zu haben, als er gedacht hatte. Er konnte ihn nur schwer bewegen und das Blut floß ungehindert daran hinab und benetzte den glatten Steinboden. Der Befehlshaber musste sich beeilen den Kampf zu beenden, denn er fühlte seine Kräfte schwinden. Hier half nur noch eine Finte. Sunu krümmte sich zusammen, als ob die Schwäche ihn zu Boden drücken würde und schon blitzte Triumph in den Augen des kahlköpfigen Priesters auf. Er hob seine Waffe, um sie auf den in die Knie gegangenen niedersausen zu lassen, als dieser die seine plötzlich von unten gegen ihn hochriß. Im eigenen Schwung stürzte sich der Mann in Sunus Schwert und kam mit einem Röcheln auf dem Befehlshaber zu liegen, der von dessen Gewicht niedergedrückt wurde. Energisch schob Sunu den Toten von sich, zog seine Waffe aus dessen Bauch und erhob sich so schnell es ihm seine Verletzung erlaubte. Sein blutiges Schwert schob er zurück in den Gürtel des Waffenrocks. Er wandte sich der in Leinen gehüllten Tuja zu und hob sie auf. Mit einem Stöhnen winkelte er die Arme an, damit sie nicht heruntergleiten konnte. Vor Anstrengung und Schmerz traten seine Kiefermuskeln hervor und die Muskeln um seine Verletzung herum zitterten. So schnell er konnte verließ der Befehlshaber mit seiner leichten Last die Halle, das Zelt und überquerte den Hof. Ohne Störung erreichte er die Pforte in der Mauer und klopfte mit dem Fuß dagegen. Die Tür öffnete sich und mit mehr Neugier als Vorsicht wurde er von dem Soldaten gemustert. Als er die Last auf Sunus Armen bemerkte, wich er entsetzt zurück und machte ein das Böse abwehrendes Zeichen. „Was tust …
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