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… ihrem Blick zu unterdrücken. Anscheinend war er schon wieder betrunken, seine Schritte unsicher, hatte er ja auch wieder bis in den Morgen hinein gefeiert. Die göttliche Gemahlin musste wieder an Tuja denken, und was diese alles um Thutmosis` Willen erleiden musste. Sie selbst hatte schließlich erlebt was es bedeutete, ihm im Weg zu stehen. Die kriminelle Energie, die ihr Halbbruder aufbrachte um seine Interessen zu wahren, hatte sie ihm nicht zugetraut, wobei er ja die unangenehme Arbeit anderen überließ. Thutmosis Augen zeigten einen argwöhnischen vorsichtigen Ausdruck, als er auf sie zuschritt. Die göttliche Gemahlin war sich plötzlich sicher, dass ihr Gemahl bereits über das Verschwinden der angeblichen Leiche unterrichtet war. Sie machte ein gleichmütiges Gesicht und fragte ihn nebenbei nach den Regierungsgeschäften. „Müßte ich nicht eher dich danach fragen?“ Mit einem vagen Grinsen sah er auf sie herab. Als er seine Augen über sie gleiten ließ, nahm er das dünne Gewand wahr, welches in der feuchten Hitze des Raumes an ihrem perfekten Körper klebte wie eine zweite Haut. Der harte Ausdruck verschwand und heftige Begierde verschleierte seinen Blick. Ein unwiderstehliches Verlangen überkam ihn und er ließ sich neben ihr auf die Ruhestatt sinken. Obwohl er ihre Abwehr spüren konnte, oder gerade deswegen, reizte sie ihn wie keine Andere. Er berührte ihre Wange mit seiner weichen Hand und ließ diese dann über ihre Schulter auf ihre Brust gleiten, wo er sie träge ruhen ließ. Fast wäre Hatschepsut zurückgewichen. Im letzten Moment wurde sie sich wieder ihrer Position bewußt und mit einem stolzen Schulterstraffen ließ sie seine Zärtlichkeiten über sich ergehen. Thutmosis neigte den Kopf um sie zu küssen und zog sie dann heftig an sich.
                *
Fast zwei Tage lag der Befehlshaber auf dem Krankenbett. Der Arzt der Königin sah alle paar Stunden nach ihm und Tunip verließ seinen Platz neben Sunus Bett nur wenn es unbedingt sein musste. Immer wieder kühlte er seinen Herrn mit feuchten Tüchern. Der heiße Kamsinwind machte allen zu schaffen. Trotzdem alles in erschöpfter Trägheit nahezu erstarrte betrat sogar die göttliche Gemahlin selbst einmal kurz die Gemächer, um nach Sunu zu sehen. Meistens schlief der Krieger, da ihn der Blutverlust und die Medizin des Arztes sehr müde machten. Fieber hatte er zum Glück nicht bekommen aber sein Körper wollte sich einfach nicht erholen.  …
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