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… verstummte sie tatsächlich. Sylvia ahnte, dass es sogar diesem kleinen Quälgeist die Sprache verschlagen hatte.

Das Problem hatte vier Buchstaben. Es waren nur verdammte vier Buchstaben, die sich in den nächsten zwei Jahren an ihr rächen konnten. Genug Zeit um jemanden systematisch in den Wahnsinn zu treiben. Und Sylvia würde keine Chance haben, gegen zuhalten. Wer war sie hier? Sie hob ihren Kopf und warf ihn mehrmals frustriert gegen die Matratze. Dumm gelaufen! Sie konnte sich nur zu gut in die Lage ihrer Peinigerin hineinversetzen. Sofort fielen ihr tausend Dinge ein, die sie an deren Stelle nun mit sich tun würde. Selbst wenn die nicht so einfallsreich war, es genügte allemal um sie zum Wrack verkommen zu lassen. Aber unglücklicherweise traute sie dieser Frau viel mehr zu! Etwas, dass Sylvia nicht überleben würde. Die würde keine Gelegenheit erhalten, ihre Spielchen zu treiben, dass schwor sie sich. Vorher ging sie lieber mit wehenden Fahnen unter. Genau, das war es! Die finale Lösung. Stehend und mit wehende Fahnen untergezen. Ein Akt der Verzweiflung...

Es klopft an der Tür.

„Serviere das Abendessen, Serva. So in einer halben Stunde.“

Sylvia brummte etwas unverständliches, das ihre Herrin als Zustimmung auffasste und von der Tür verschwand. Jetzt begann der Horror ihres Lebens.

...

Sylvia konnte sich kaum auf das konzentrieren, was ihre zittrigen Hände taten, so sehr war sie momentan in Gedanken versunken. Nachdem sie sich das zweite Mal an dem dummen Teekessel verbrannt hatte, warf sie frustriert den Topflappen mit aller zur Verfügung stehenden Kraft in die Raumecke. Bis jetzt war es ihr gelungen, jeder menschlichen Begegnung aus dem Weg zu gegen. Aber spätestens beim Servieren des Abendessens war das vorbei. Himmel, sie wollte es nicht tun! Sie hasste es, jetzt nach dem Tablett vor ihr zu greifen und durch diese Tür zu marschieren.

Da musst du durch, Sylvia, es bleibt keine andere Wahl! Sie kniff die Augen zusammen und griff nach dem Tablett. Die Tassen und Teller klirrten, als es in ihren zitternden Händen schwebte. Völlig mechanisch stieß ihr linker Fuß die Tür zum Nebenraum auf. Dann war sie in der Höhle der Löwen.

Vereint saß die Familie um den Tisch in der Mitte des großen Raumes unterhalb der Galerie. Der Mann und die Frau hatten wie üblich ihre gewohnten Plätze eingenommen. Nur diesmal saß Mira an der Stirnseite. Sylvia erkennen sofort ihre Statur, obwohl diese mit dem Rücken  …


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