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… ein schmerzvolles Stöhnen. Sein Kopf lag Wange an Wange mit der Königin und er spürte ein leichtes ängstliches Zittern, das sie nicht verbergen konnte. Nach wenigen Augenblicken ließ das Rumpeln nach und der Staub begann sich langsam zu senken. Jetzt hörte Sunu auch die angstvollen, jedoch nur gedämpft zu ihm durchdringenden Rufe der beiden Leibwächter. Er hob langsam den Kopf und bemerkte, dass der höhlenartige Raum nicht in völliger Finsternis lag. Eine Fackel hatte den Einsturz überstanden und flackerte müde vor sich hin. Vorsichtig rappelte der Leutnant sich auf und reichte seiner staubbedeckten Königin die Hand. Sie sahen sich gegenseitig an, der überstandene Schrecken lag noch in ihren Augen. Sunu ließ seinen Blick forschend über Gesicht und Glieder seiner Herrin gleiten und stellte beruhigt fest, dass sie außer Schmutz und ein paar Schrammen nichts abbekommen hatte. Sein Rücken schmerzte allerdings, als ob sich ein wütender Löwe daran zu schaffen gemacht hätte. Sunu schob den Schmerz beiseite; es gab jetzt Wichtigeres zu tun. Er nahm die rußende Fackel aus ihrer Halterung und leuchtete damit die Stelle ab, wo er den Durchgang vermutete. – Nichts – . Der Zugang war komplett von Geröll verschüttet. Sunu leuchtete ringsum Boden, Wände und Decke ab und seinen Miene wurde immer grimmiger. Hatschepsut beobachtete seine Tätigkeit und fragte schließlich ungeduldig: „Was ist los, Leutnant Sunu, hast du etwas Ungewöhnliches entdeckt?“ Sunu nickte böse blickend mit dem Kopf und deutete auf drei auf dem Boden liegende Balken. Dicht daneben lagen auch Hammer und Meißel an der Wand. „Das hier ist kein Unfall, Herrin, da hat jemand ganz deutlich nachgeholfen. Man hat das Gestein an der Decke mit Balken abgestützt, damit es nicht gleich herunterkommt, und es dann mit Hammer und Meißel gelockert. Die Täter mussten nur noch die Balken relativ instabil miteinander verbinden und als du dich an dem senkrechten Verbindungsteil festgehalten hast, hat das Ganze nachgegeben und ist zusammengebrochen.“ Im flackernden Feuerschein meinte Sunu ein kurzes Erschauern Hatschepsuts festzustellen, doch im Bruchteil eines Augenblicks hatte sie sich wieder unter Kontrolle. „Ich glaube, ich muß mich schon wieder bei dir bedanken. Hoffentlich wird das nicht zur Gewohnheit.“ Sunu musste trotz der schwierigen Situation grinsen. Seine Herrin hatte zu ihrer üblichen leicht trotzigen Überheblichkeit zurückgefunden.  …
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