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…  Sein Rücken schmerzte allerdings, als ob sich ein wütender Löwe daran zu schaffen gemacht hätte. Sunu schob den Schmerz beiseite; es gab jetzt Wichtigeres zu tun. Er nahm die rußende Fackel aus ihrer Halterung und leuchtete damit die Stelle ab, wo er den Durchgang vermutete. – Nichts – . Der Zugang war komplett von Geröll verschüttet. Sunu leuchtete ringsum Boden, Wände und Decke ab und seinen Miene wurde immer grimmiger. Hatschepsut beobachtete seine Tätigkeit und fragte schließlich ungeduldig: „Was ist los, Leutnant Sunu, hast du etwas Ungewöhnliches entdeckt?“ Sunu nickte böse blickend mit dem Kopf und deutete auf drei auf dem Boden liegende Balken. Dicht daneben lagen auch Hammer und Meißel an der Wand. „Das hier ist kein Unfall, Herrin, da hat jemand ganz deutlich nachgeholfen. Man hat das Gestein an der Decke mit Balken abgestützt, damit es nicht gleich herunterkommt, und es dann mit Hammer und Meißel gelockert. Die Täter mussten nur noch die Balken relativ instabil miteinander verbinden und als du dich an dem senkrechten Verbindungsteil festgehalten hast, hat das Ganze nachgegeben und ist zusammengebrochen.“ Im flackernden Feuerschein meinte Sunu ein kurzes Erschauern Hatschepsuts festzustellen, doch im Bruchteil eines Augenblicks hatte sie sich wieder unter Kontrolle. „Ich glaube, ich muß mich schon wieder bei dir bedanken. Hoffentlich wird das nicht zur Gewohnheit.“ Sunu musste trotz der schwierigen Situation grinsen. Seine Herrin hatte zu ihrer üblichen leicht trotzigen Überheblichkeit zurückgefunden. „Was tun wir denn jetzt? Dumm herumstehen und Amun einen guten Gott sein lassen?“ Sunus Grinsen wurde breiter und er antwortete: „Nein, meine ungeduldige Herrin. Ich habe auf der anderen Seite des Durchgangs Gebs und Huis Stimmen vernommen, sie werden sicher bald für Hilfe sorgen.“ Sunu sollte Recht behalten. Wenig später hörten sie auf der anderen Seite die Geräusche kullernder Steine und Stimmengewirr. Man hatte begonnen, den Gang freizuräumen. Sunu stellte die Fackel beiseite und begann nun ebenfalls Steine und Brocken beiseite zu schaffen. Nach kurzer Zeit bemerkte er überrascht, dass seine Königin neben ihm mithalf und in Steinen und Staub wühlte. Er verkniff sich einen Kommentar; wusste er doch, dass sie sowieso tat was sie wollte. Amüsiert bemerkte er allerdings, wie sie zwischendurch immer wieder einen Fluch zwischen den Lippen zerdrückte, wenn einer ihrer langen, gepflegten, hennagefärbten Fingernägel abbrach. …
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