… schätzen die Situation völlig falsch ein. Hier gab es keinen Komplott, keine Widerstandszelle. Wenn das Terroristen waren? Sie schüttelte innerlich den Kopf. Das waren Amateure, die nicht ansatzweise überblickten, auf was sie sich hier einließen. Wie es aussah, wussten die nicht einmal mit wem sie es bei Zsusji Annuka Haelohi zu tun hatten. Etwas mitleidig entspannte sich Alieas. Jetzt, wo sich das Schiff im Hyperraum befand, waren sie von der Außenwelt abgeschnitten. Es konnte also nichts passieren. Und danach würde es sehr schnell gehen.
...
Beim Abendessen wurde viel gesprochen. Das waren die besten Informationsquellen. Trotzdem fiel Alieas die Aufgabe zunehmend schwerer. Was hatten die sich nur bei diesem Auftrag gedacht? Hier hatten die Aufklärer im Vorfeld völlig versagt. Sie war sich nicht einmal sicher, ob überhaupt eine Aufklärung stattgefunden hatte. Es fühlte sich an, als hätte man sie ins Ungewisse geschickt. Ein NoGo! Jetzt saß sie hier in diesem winzigen Schiff fest. Nur drei Personen. Und alle kannten sich auch noch sehr gut. Das konnte nicht funktionieren. Sie war gut, das wusste Alieas inzwischen, aber diese Aufgabe war nicht möglich. Über kurz oder lang…
Der Eingriff war eine dankbare Erklärung, für alle möglichen Gedächtnislücken, für Gemütsschwankungen. Inzwischen musste sie aber tiefer in die Trickkiste greifen als gesund war.
...
Im Laufe des Tages hatte sie genug erfahren, um zu wissen, dass von diesen drei Personen keine Gefahr ausging. Im Gegenteil, sie verstand die Beweggründe. Die einzige Gefahr bestand aktuell in ihrer Tarnung. Zur Not konnte sie noch einen kompletten Zusammenbruch vortäuschen. Während des Hypersprungs war sie hier gefangen. Es gab kein Entkommen. Über die letzte Möglichkeit, Lösung durch Gewalt wollte sie noch nicht nachdenken. Insgeheim begann sie ihre Rolle zu leben.
Dann war der Tag zu ende. Krissy trat vor Tom durch die Tür ihres Quartiers, blieb in der Mitte des Raumes stehen und starrte durch das Stück transparente Außenhaut des Schiffes. Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Langsam trat Tom hinter sie, legte seine Hände auf ihre Schultern und seinen Kopf an den Ihren. „Und, hat denn der Eingriff wenigstens seine Wirkung erzielt, oder spürst du schon wieder Übelkeit?“, fragte er, während seine Hände um ihre Taille glitten.
„Ja, ich glaube es wirkt.“ Dabei klang ihre Stimme zaghaft.
Behutsam begannen Tom über ihren …
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