… Verwundert stellte sie fest: Der Druck war weg. Das Leben, zu welchem man sie gezwungen hatte war niemals eines gewesen. Manchmal brauchte Erkenntnis Zeit. Doch die Chance, dass er ihr diese Wahrheit jetzt abnahm war gering. Wenn, dann musste sie ihm ihre Geschichte von Anfang an erzählen. Vielleicht konnte das ihre Seele retten, nach all dem Grauen, das zu tun sie ihr Leben lang gezwungen war.
Alieas berichtete, wie sie von ihren Eltern getrennt wurde, aufgrund besonderer Begabung wurde damals gesagt. In einem von Thorons Ausbildungslagen war sie schließlich aufgewachsen ohne jemals einen eigenen Willen besessen zu haben. Von Anfang an wurde ihre spätere Tätigkeit als Spion nie in Frage gestellt. Man hatte sie geschunden, erniedrigt und wie ein Tier behandelt. Sie war der perfekte Spion, ohne Vergangenheit, ohne Zukunft, ohne Angehörige, ohne jemals Gefühle gekannt zu haben.
War sie auf der richtigen Seite? Es fühlte sich nicht mehr so an. „Man hält Krissy gefangen. Sie wurde mit diesem großen Schiff, welches kurz vor uns startete abtransportiert, sobald der Medidroide mit ihrer Behandlung fertig war. Du musst verstehen, ich konnte nicht anders. Es ist mir nicht egal, ob du mir das hier glaubst. Ich hoffe es aber. Auch wenn es unverzeihlich war, eines solltest du noch wissen: Ich bereue es. Das Schiff ist Richtung Kharimba-System unterwegs.“
Tom blickte während dieser Erzählung unentwegt in ihre Augen, versuchte ihr innerstes zu erkunden. Doch jetzt stand er auf und ging nervös in der Kabine auf und ab, als sie das recht einseitige Gespräch wieder aufnahm. „Ich bin sowieso verloren. Wenn du wüsstest. Thorons Agenten versagen nicht einfach so. Aber das macht nichts mehr.“
Tom unterbrach sie. „Ja, ja, dass werden wir alle gemeinsam besprechen. Rühr dich ja nicht vom Fleck.“
Sie blickte auf ihre Handfesseln und nickte. „Ich werde warten.“
...
Sie diskutierten schon eine halbe Ewigkeit. Alieas hatte eine Idee in den Raum gestellt und nun stritten sie um die Durchführbarkeit.
„Doch! Es gibt rein theoretisch die Möglichkeit, da wir nun wissen, welchen Kurs der Kreuzer eingeschlagen hat“, antwortete TeDo. „Wenn wir unsere Hyperraum–Dimensionsfeldblase, welche das Schiff umgibt, um für uns den Normalraum zu simulieren, der Blasenfrequenz des Kreuzers angleichen, so müsste es möglich sein, die beiden Blasen zu verschmelzen. Natürlich nur rein theoretisch. Auf jeden Fall muss ich energisch …
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