… ganzen Leib. „Warum mussten wir den Waldweg gerade an dieser steilen Stelle finden?“, meinte Tom nicht ganz ohne Ironie und umarmte sie. Seine Hände fühlten ihr durchnässtes schwarzes Kleid, doch mit seiner Kleidung sah es nicht besser aus.
Krissy schüttelte sich. „Solche mit Wasser gefüllten Spurrinnen haben eben etwas anziehendes.“ Arm in Arm machten sie sich auf den Weg und während Krissys Füße das Wasser und das weiche Erdreich genossen, spürte ihr Arm den festen Griff seiner Hand. Gemeinsam würden sie bald Zuhause sein und dieses Desaster hatte ein Ende.
...
Es regnete in Strömen.
Kevin hatte Mühe das Schiff sicher durch die Gewitterwolken zu steuern. Der Abschied rückte auch für ihn mit jeder Sekunde näher. „Was tust du nun, Susi?“
„Zuerst muss ich nach Hause. Thorons machthungrige Pläne müssen unbedingt ans Licht. Ihm muss das Handwerk gelegt werden, bevor der die Kontrolle über meine Welt und das gesamte System übernimmt. Ich kenne die Pläne jetzt und er weiß es. Das heißt, dass schon bald wieder überall seine Kopfgeldjäger nach mir suchen werden.“
„Das sagst du mir erst jetzt?“ Kevin war bestürzt.
„Was hätte es dir genützt, das schon eher zu wissen?“ Sie blickte über seine Schulter und schmiegte ihren Kopf an den seinen. „Das ist jetzt mein Problem, wir kommen schon damit klar“, flüsterte sie. „Trotzdem bin ich dir unendlich dankbar dafür, was du hier getan hast.“
Am Rand von Kevins Wohnort gingen sie auf einem versteckten Feld nieder. „Ich hoffe, dass deine Mission von Erfolg gekrönt wird und du irgendwann bei mir vorbei schaust.“
Ihre großen Augen blickten ihn an. „Mit Sicherheit! Auf jeden Fall war die Zeit mit dir wunderschön. Ich habe einige neue Dinge kennen gelernt, die zweifellos noch detailliertere Untersuchungen verlangen.“ Sie schmiegte sich an ihn, während ihre Lippen die seinen suchten. Kevin drückte ihren Körper fest an sich, solange er noch konnte. Schließlich lösten sie sich von ihm. Er ergriff ihre Hand. „Viel Glück, du brauchst es nötiger als alle anderen zusammen.“
Die Luke schloss sich und Kevin spürte den kalten Regen. Etwas wehmütig blickte er ihr nach, aber vielleicht war es besser so. Ein klarer Schlussstrich.
Es dauerte nur Sekunden bis das Schiff seinen Blicken entschwunden und er völlig durchnässt war. Da stand er. Allein. In der Ferne sah er die ersten Lichter durch die Nacht. Traurig und einsam lief …
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