… er durch die Dunkelheit. Regenwasser rann über sein Gesicht. Noch fünfhundert Meter, dann würde er Zuhause sein.
Was würden die Leute morgen für Fragen stellen? Was würde er dann erzählen? Erst jetzt wurde ihm vollends bewusst, dass eine Antwort nicht so trivial war. Trotzdem bereute er keine Sekunde.
Epilog
Fernab aller Gewitterwolken fegte ein kleines Schiff durchs All. Es katapultierte sich durch die Gravitation der Sonne in die andere Hälfte des Systems, da sich der Hyperantrieb im Einflussgebiet hoher Gravitation nicht aktivieren ließ. In einer Erdwoche würde es sein Ziel erreichen.
Susi konnte es gar nicht mehr erwarten. Nach den Entbehrungen der langen Zeit würde sie endlich wieder bekannte Gesichter sehen, ordentliche Kleidung tragen und vernünftige Nahrung zu sich nehmen. Sie freute sich auf Zuhause, das war ihre Familie.
Dann würde sie Thoron das Handwerk legen. Er musste dafür bezahlen! Und am wenigsten für das, was er ihr angetan hatte. Vor ihr lag Nibiridu, ihr Heimatplanet. Wie lange war sie schon unterwegs? Zu lange, dass stand fest! Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Fast glaubte sie, schon aus dem All die Lichter ihrer Hauptstadt Anuru zu sehen. Diese Stadt bedeckte zwei drittel der Planetenoberfläche.
Im zentralen Raumhafen war immer reger Betrieb. Ständig starteten und landeten Schiffe. Doch heute war bemerkenswert wenig los. Aktuell konnte sie kein anderes Schiff im Orbit über dem Hafen entdecken. ... Halt, sie hatte sich getäuscht. Hinter dem Planeten schob sich einer der großen planetaren Verteidigungsschiffe hervor. Susi atmete auf. Sie waren also gewarnt. Thoron würde ihren Heimatplaneten wenigstens nicht unvorbereitet treffen.
Soeben fragte der Lautsprecher im Cockopit nach ihrer Identifikation. Sie sendete ihren vier Sterne Code, welcher die zweithöchste Sicherheitszugangsstufe bedeutete, den nur angehörige der Regierung und Geheimdienstler benutzten. Gerade wollte sie anfangen sich Sorgen zu machen, da ertönte endlich die Landefreigabe aus der Kommanlage. Susi übergab die Schiffssteuerung dem Hafencomputer, lehnte sich entspannt zurück und ließ sich zu einer der ersten Andockbuchten dirigieren.
Der königliche Regierungspalast grenzte direkt an den Raumhafen, mit eigenen Plattformen und eigenen Landedecks. Auf ihrem Weg durch Hangar dreiundzwanzig wunderte sie sich. Heute wirkte hier alles wie ausgestorben. Ein paar Wartungsarbeiter und eine Hand voll Androiden …
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