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… starren Blick auf Ben geheftet, während seine Hände sich mit der Teetasse beschäftigten, Milch und Zucker hinein taten und umrührten, ohne daß er den Blick von Ben wandte. Der fühlte sich sichtlich unbehaglich.
„Warum ich Sie frage, wollen Sie wissen. Fühlen Sie sich nicht wohl, Mr. Sinclair?“
„Doch! Doch, natürlich“, antwortete Ben ein wenig zu schnell.
Unbeirrt wiederholte er seine eigene Frage nach dem Warum.
„Am vergangenen Dienstag gab es einen Zwischenfall an der Themse in Greenwich. Was wissen Sie darüber?“
Mittlerweile schwitzte Ben, kleine Schweißperlen liefen ihm den Rücken hinunter, es kitzelte. Seine Gedanken rasten. Wenn jemand etwas über dieses Ereignis wußte, dann war er es! Wieder überlegte er, was er dem Inspektor sagen könnte, ohne sich durch seine Nervosität verdächtig zu machen.
„Ja“, begann er, „ich habe davon in der Zeitung gelesen. Ein tragischer Unfall. Wie kann so etwas passieren?“
Sehr souverän klang das allerdings nicht, wie er sich selbst eingestehen mußte.
„Sie nennen es einen Unfall, Mr. Sinclair? Es gibt da eine Person, die davon überzeugt ist, daß es kein Unfall war!“
Wie ein Keulenschlag traf es Benjamin. Patricia! Sie hatte überlebt, es war unglaublich, es war unfaßbar! Sogleich dachte er fieberhaft nach, was sie ihm denn nun wirklich vorwerfen könnte, und schwieg erst einmal. Je mehr er sagte, desto größer war die Gefahr, sich in Widersprüche zu verwickeln, und Widersprüche anschließend wieder auszuräumen, war ein sehr schwieriges Unterfangen. Meist ein unmögliches. Deshalb begnügte Benjamin sich damit, den Inspektor so ruhig wie ihm das im Augenblick möglich war anzusehen.
„Diese Person, von der ich spreche, hat Ihren Namen ins Spiel gebracht und behauptet, Sie wüßten über diesen Unfall Bescheid ...“
Inspektor Hewitt war sich darüber im klaren, daß dies nicht ganz der Wahrheit entsprach. Diese Person hatte den Namen Sinclair lediglich ins Spiel gebracht, ohne schlüssige Gründe anzuführen. Dennoch erschrak dieser Mr. Sinclair sichtlich. Und das wiederum bereitete Hewitt Vergnügen.
„Sie sehen nicht gut aus, Mr. Sinclair“, hob er ein wenig die Stimme. „Möchten Sie lieber ein Glas Wasser?“
Benjamin schüttelte den Kopf, langsam machte er sich mit der neuen Situation vertraut, beruhigte sich wieder ein wenig. Was konnte man ihm vorwerfen, das er nicht sogleich entkräften würde? Er nahm sich zusammen, griff zu dem niedlichen Milchdöschen  …
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