… Dunkelheit und bewunderte die gepflegte Anlage. Die Ziegelgebäude, Villen und Tempel, waren mit schimmernden Säulen versehen; selbst die Dienstbotenunterkünfte waren mit ihren Innenhöfen und Dachterrassen sehr ansprechend. Die Gartenlandschaft, die alles umgab, war sehr vielseitig und großzügig angelegt. Zwischen Hängeweiden lagen verträumte Teiche, die Ufer mit Schilf bewachsen und von exotischen goldenen Fischen und bunten Enten bewohnt. Auch die Vegetation war sehr ausgefallen. Unter die üblichen Oliven– Dattel und Feigenbäume mischten sich immer wieder hohe Palmen und importierte Pflanzen, die Sunu unbekannt waren und die mit seidig glänzenden Blüten in verschiedenen Farben geschmückt waren. Zurück zum Palast schlug er einen anderen Weg ein und sah das Dach eines hohen prächtigen Gebäudes, welches die Bäume des Parks überragte. Neugierig geworden durchschritt er auf der Suche danach ein bewachtes Pylonentor, dessen Wärter ihn jedoch nur neugierig musterten und stand plötzlich am Ufer eines großen befestigten Sees. Überwältigt blieb er stehen und starrte auf die Szenerie, die sich seinem bewundernden Blick darbot: Chons der Mondgott der Re ablöste, an den nur noch ein paar rote Schleierwolken am Horizont erinnerten, warf eine breite silbern glänzende Bahn auf das dunkle Wasser. Auf der vom leichten Abendwind gekräuselten Oberfläche schaukelte eine große leuchtend-goldene Barke, die aus der Götterwelt zu stammen schien. Verzierungen aus Silber und Edelsteinen blitzten auf im Lichte Chons. Sie war ein Abbild der Sonnenbarke des Re, auf welcher tagsüber der Gott den Horizont überquerte und dann jede Nacht seine Reise durch die Häuser der Unterwelt antrat um mit Hilfe des Gottes des Chaos „Seth“ den Sieg über die Apophisschlange zu erringen, die Kemet in die ewige Finsternis stürzen wollte. Im Hintergrund des Gewässers stieg der düstere Schatten des eindrucksvollen wuchtigen Amun-Tempels empor. Sunu riß sich von dem faszinierenden Anblick los und verließ zögernd die Ufer des heiligen Sees um zum Tor des Palastes zurückzukehren. Die Wachen, die den Eingang bewachten, ließen ihn unbehelligt passieren und Sunu betrat den langen von Fackeln beleuchteten Gang. Er durchquerte mehrere Trakte des Gebäudes, einfach um es besser kennenzulernen.
Das 1. Attentat
Irgendwann, nachdem er unzählige Wandgemälde, Mosaikböden und Wandreliefs bewundert und etliche riesige, enorm hohe, säulenumstandene …
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