ELSA
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Elsa
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… ist ein herrlicher Sommertag und statt in der Sonne sitzen zu können, muss ich um dreizehn Uhr aufs Standesamt. Damit Pieti sich sicher sein kann, dass ich kein Theater mache, hat er Mama und Papa zu unseren Trauzeugen ernannt.
Die Sache ist ganz schnell erledigt, wieder habe ich einen neuen Namen und das Familienbuch ist so, wie ich es beim ersten Mal so gerne gehabt hätte.

Es ist ein Tag im allerkleinsten Kreis. Es geht niemand Fremdes etwas an, und auch in der Zeitung steht nichts. Nach dem Standesamt scheint die Sonne und wie immer bei uns, gibt es ein Programm, das eingehalten werden muss. Pünktlich um sechszehn Uhr fahren wir zum Kaffeetrinken in ein Bauernrestaurant. Ich fühle mich schrecklich angezogen und genauso gestimmt. Zum Kaffee gibt es Kaffeesahne, nicht im Kännchen, sondern eingeschweißt mit Aludeckel, der nach einer Seite abzuziehen ist. Weil ich schwanger bin, nehme ich besonders viel davon, aber ich bekomme diese blöden Deckel nicht auf. Als ich mein Kleid dann so richtig von unten bis oben eingeschmiert habe, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich umzuziehen. Bis zum Abendessen ist noch lange Zeit und jeder nimmt es dankbar hin, dass wir uns bis dahin trennen. Pieti geht in sein Atelier, ich nehme an, er will die Tuben mit den Farben zählen und ich freue mich, dass ich wieder mit mir alleine bin und warte darauf, dass dieser Abend schnell vergeht.
Es war ein Abendessen wie bei einer Totenfeier. Als Pieti nach langer Endkontrolle endlich die Rechnung bezahlt, bleibt wirklich nichts anderes mehr übrig, als dass wir uns trennen und jeder zu sich nach Hause fährt, um sich noch lange und in aller Ausführlichkeit zu ärgern. Pieti fährt mich ganz dicht an die Hauseingangstür und will dann noch das Auto in die Garage fahren. Ich bin schon im Bett, als ich höre, wie seine Schritte sich entfernen. Ich denke, er geht vielleicht noch in sein Atelier.

Fast bin ich schon eingeschlafen, als das Telefon klingelt. Ich denke, es wird Pieti sein, aber Papa ist am andern Ende und will unbedingt mit ihm sprechen. Als ich ihm sage, dass er nicht bei mir ist, meint er, dass er sich so etwas schon gedachte hat, weil Pieti kurz zuvor bei ihm angerufen hat. Er hätte ihm gesagt, dass er entsetzliche Angst vor mir hat, weil ich in der Dunkelheit des Hofes versucht hätte, ihn zu ermorden. Das halb geschlossene Garagentor hätte ich ihm auf den Kopf geknallt und nur mit letzter Kraft hätte er sich noch in sein Atelier schleppen  …
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