Es war ein Abendessen wie bei einer Totenfeier. Als Pieti nach langer Endkontrolle endlich die Rechnung bezahlt, bleibt wirklich nichts anderes mehr übrig, als dass wir uns trennen und jeder zu sich nach Hause fährt, um sich noch lange und in aller Ausführlichkeit zu ärgern. Pieti fährt mich ganz dicht an die Hauseingangstür und will dann noch das Auto in die Garage fahren. Ich bin schon im Bett, als ich höre, wie seine Schritte sich entfernen. Ich denke, er geht vielleicht noch in sein Atelier.
Fast bin ich schon eingeschlafen, als das Telefon klingelt. Ich denke, es wird Pieti sein, aber Papa ist am andern Ende und will unbedingt mit ihm sprechen. Als ich ihm sage, dass er nicht bei mir ist, meint er, dass er sich so etwas schon gedachte hat, weil Pieti kurz zuvor bei ihm angerufen hat. Er hätte ihm gesagt, dass er entsetzliche Angst vor mir hat, weil ich in der Dunkelheit des Hofes versucht hätte, ihn zu ermorden. Das halb geschlossene Garagentor hätte ich ihm auf den Kopf geknallt und nur mit letzter Kraft hätte er sich noch in sein Atelier schleppen können. Er wüsste ja, dass ich verrückt bin und nur aus Rücksichtnahme hätte er nicht die Polizei gerufen, obwohl er mit seinem blutverschmierten Taschentuch ein sicheres Indiz gegen mich vorweisen könnte. Sowie es ihm ein bisschen besser ging, wollte er das Taschentuch in meinen Briefkasten werfen aber jetzt würde er sich nicht trauen, in meiner Nähe einzuschlafen. Er wollte mich an seinen Schwiegervater zurückgeben und die Ehe als erledigt betrachten.
Es ist so furchtbar traurig und Papa wird nicht verstehen, dass ich trotzdem darüber lachen kann. Es ist mir klar, dass mit diesem Blödsinn unwiderruflich sein totaler Zusammenbruch begonnen haben muss. Papa hat mir geraten, die Tür von innen zu verschließen und den Schlüssel stecken zu lassen. Morgen will er mit Mama kommen, damit wir alles Weitere besprechen können. Ich darf gar nicht daran denken, was passiert, wenn er jetzt auch noch seine Verträge bricht. Ich habe doch alles unterschrieben. …
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