ELSA
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Elsa
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… Die Wellen des Meeres kommen auf mich zu, strahlend blau, mit kleinen weißen Hauben, und als ich von meiner Rutsche ganz leicht ins Wasser gleite glaube ich, mich in der Schwerelosigkeit des Meeres wiederzufinden. Ich höre Worte und bilde mir ein, dass jemand sagt: „Na endlich bist Du da.“
Es fällt mir schwer, die Augen zu öffnen aber die Stimme, die da eben zu mir sprach, wird ganz bestimmt verstehen, dass diese Reise nicht ganz einfach war. Und die Stimme sagt immer wieder, „komm, öffne Deine Augen“ und weil ich brav sein will, versuche ich, ihr zu gehorchen.
Vor mir sitzt ein Junge mit geföhntem blondem Haar. Er ist ganz in Weiß gekleidet, nur seine Flügel fehlen und ich denke, vielleicht hat er sie einfach abgenommen, weil Mittagspause ist oder vielleicht schon Feierabend. Ich freue mich, dass ich am Ziel bin, ich bin im Himmel angekommen!
Der Engel hat ganz einfach meine Hand genommen und gesagt, dass er Hartmut heißt. Ich frage ihn, wie lange er schon hier ist und er antwortet „seit Schichtbeginn.“

Den Himmel habe ich mir ganz anders vorgestellt. Ich liege hier in einem Bett, sehe einen Stuhl und einen Tisch mit einem Telefon und wundere mich, wie sachlich nüchtern es hier eingerichtet ist. Ich habe Durst und Hunger aber ich traue mich nicht, es zu sagen, weil ich den Engel nicht bemühen will. Mir ist, als ob ich vorhin schon ein Tatütata gehört habe und jetzt ist es wieder da und ich wundere mich jetzt noch mehr, dass der Himmel auch ein Krankenhaus hat. Wie lange wird es dauern, bis ich als Engel keine körperlichen Bedürfnisse mehr verspüre? Mir fällt mein Schnurrekater Egon ein, der hat auch einige Tage gebraucht, bis er kapiert hat, dass er nach seiner Kastration kein Mann mehr war.

Hartmut ist hinausgegangen und dann realisiere ich, dass mein kleiner Bruder an meinem Bett steht und ich mich doch nicht im Himmel befinde. Die haben mich da oben nicht gewollt und einfach nicht hereingelassen. Bevor mein Bruder ganz viel sagen will, ist Hartmut mit einer großen Kanne Tee, einer Schnabeltasse und einem Teller mit Kuchen gekommen. „Mehr als Kuchen kann ich Ihnen nicht bringen, ich kann mir denken, dass Sie hungrig sind.“ Als mein Bruder das Zimmer verlässt, sagte er, dass Mama vor der Tür steht. Hartmut meint jedoch, dass ich erst einmal versuchen soll, etwas zu essen. „Wenn dir beim ersten Bissen schlecht wird, musst Du einfach ganz tief atmen und dazwischen etwas trinken. Das Kotzgefühl  …
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