Papa hält sich aus allem raus. Mein Versuch, zu reden, hat nichts gebracht, keiner hört mir zu, ich muss es für mich ganz alleine regeln. Während ich zu dieser Erkenntnis komme, habe ich nur noch das Verlangen, hier ganz schnell abzuhauen.
Ich fahre nach Hause und fange an zu putzen, um die Flecken, die ich nicht von meiner Seele bekomme, wenigstens in meiner Wohnung zu entfernen. Damit niemand schnüffeln kann, schmeiße ich all meine persönlichen Dinge weg, ganz einfach in den Müll. Wenn ich hier abhaue, hinterlasse ich meine Wohnung wie eine Ausstellung in einem Möbelhaus, dekoriert und steril. Niemand soll erkennen können, dass ich hier gelebt habe. Das Heidekraut und die Silbereiche entferne ich aus den Kästen und setzte Stiefmütterchen hinein.
Als Pieti nach Hause kommt, hat er angeblich wieder unerträgliche Kopfschmerzen und legt sich gleich ins Bett. Sein Hausarzt hat ihm dagegen starke Tabletten verschrieben. Damit er für den Fall der Fälle immer gerüstet ist, hat er schon seit einiger Zeit ein Dauerrezept. Ich gehe also mit dem Rezept zu unserem Apotheker und ohne viel reden zu müssen, bekomme ich seine Hammer-Drogen.
Am Donnerstag gehe ich nicht ins Büro. In letzter Zeit ist es oft passiert, dass Mama morgens anruft und mich mit dummem Zeug nervt. Aus diesem Grund habe ich ihr am Mittwoch erzählt, dass ich erkältet bin und mich ins Bett lege, damit ich am Montag wieder fit bin. Als sie fragt, ob sie etwas für mich tun kann, habe ich dankend abgelehnt.
Anstatt mich ins Bett zu legen, habe ich noch Gardinen gewaschen, die Balkonfliesen geschrubbt und die Mülltonnen an die Straße gestellt. …
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