ELSA
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Elsa
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… für die Kultur getan hat. Die Steuerschulden sind unerheblich und trotzdem kann er sie nicht bezahlen. Elsa nimmt sich morgens frei und fährt zum Finanzamt. Sie erklärt, dass es sich um einen Irrtum handelt und die Schulden sonst schon längst bezahlt wären. Niemand schreit nach seinem Pass.

Elsa wollte eigentlich nur ein Kind und nicht zwei Männer, die ständig Schulden machen. Drei Tage freut sie sich und entsprechend ihrem Zustand ist ihr schlecht. Der erste Monat war ein Fehlalarm. So schnell geht es mit dem Schwangerwerden nicht, nach Pillenjahren kann das oft lange dauern. Ihr Arzt empfiehlt ihr immer wieder zu üben, irgendwann hätte sie dann schon Glück. Damit ist Elsa nicht zufrieden, in ein paar Tagen wird sie dreißig und sie ist der Auffassung, dass die Zeit eilt. Dabei denkt sie an lange vergangene Jahre, als sie zum ersten Mal seine Patientin war.

In den wilden Zeiten habe ich sie oft gefragt, wann sie endlich wieder anfängt, Tagebuch zu schreiben. Lachend hat sie mir erklärt, wenn feststeht, dass ich Mutter werde, dann schreibe ich wieder und erzähle für mein ungeborenes Kind. Ich konnte mir gerade noch verkneifen ihr zu sagen, dass sie sich nächste Woche hinsetzen soll, um zu schreiben. Sicher hätte sie mich ausgelacht und mich gefragt, ob ich jetzt ganz und gar spinne.

Sie nervt den Arzt, trotzdem nimmt er sich immer wieder Zeit für einen Test. Lachend sagt er ihr am Telefon, dass es sein könnte, dass sie vielleicht ein kleines bisschen schwanger ist, aber sie sollte dennoch ein wenig warten und nicht gleich einen Kinderwagen kaufen. Es wäre besser, sie käme in der nächsten Woche noch einmal vorbei. Am nächsten Tag ruft er sie an und teilt ihr mit, dass sie ganz schnell kommen soll, weil der Test positiv ausgefallen ist. Er rät ihr, langsam zu gehen und sagt, dass er es gewohnt ist, auf Schwangere zu warten. Sie wird gewogen und vermessen, ein Mutterpass wird ausgestellt und er schreibt: „Festgestellt am Nikolaustag“. Elsa lacht noch als sie schon zu Hause ist und greift zu weißen, unbeschriebenen Seiten.
Als ich klein war, kam der Klapperstorch und bei mir ist es der Nikolaus, der Kinder bringt, dabei hatte ich noch nicht einmal meine Stiefel herausgestellt. Wenn ich sie heute Abend doch noch rausstelle, ob er dann weiß, wie ich es meine? Vielleicht bringt er ja ein zweites Kind. Das werde ich bestimmt später einmal meinem Sohn erzählen. Ich habe mir auch schon einen Namen ausgedacht.
Ich  …
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