Nur kurz denke ich daran, dass er mich beim Stöbern überraschen könnte, aber ich glaube nicht, dass er groß was sagen würde. Ich schätze ihn so ein, dass er einfach weggeht, um Stress aus dem Weg zu gehen.
In einem seiner Jahrbücher schreibt er die realen Begebenheiten auf und parallel dazu in einem anderen das Erdachte, das Erlogne, Märchen, die er seiner Umwelt vorflunkerte.
Eine Stelle interessiert mich ganz besonders, der Tag, an dem er Geburtstag hatte und mit Flug LH 3170 auf dem Weg nach London war, um einen neuen Plattenvertrag abzuschließen. An diesem Tag hat er in seinem Schweizer Atelier das blaugeblümte Porzellangeschirr verpackt. Der Plattenvertrag und die Melodie, die er in Farben malen wollte, waren erstunken und erlogen, den Flug hat es nie gegeben. Mein Theater mit der Orchideenrispe für den großen Star war eine jämmerliche Farce.
Beim Vergleichen der beiden Bücher habe ich erkannt, dass er mich nie wirklich meinte, er hat mich nie geliebt, er hat mich benutzt und ausgenutzt. In jeder seiner Situationen war ich für ihn da und war froh, wenn er das mit guter Laune honorierte. Ich hab 'nen Stich, dass ich all das nie bemerken wollte.
Angstvoll überfällt es mich, als mir klar wird, dass ich jeden seiner Verträge unterschrieben habe. Ich denke an die hohen Vertragsstrafen, die bei Nichteinhaltung fällig werden, Konsequenzen, für die ich allein gerade stehen muss. Vielleicht soll ich mir doch besser unterschreiben lassen, dass er mir die fast hundert Bilder auf dem Boden vermacht hat.
Er hat geschrieben, dass ich mit dem Staubsaugerrohr auf ihn eingedroschen habe, bis er am Boden lag und alles nur, weil er den Briefkasten nicht geleert hat und er habe furchtbare Angst vor mir. Mit einer Hand könnte der Mann mich am ausgestreckten Arm verhungern lassen und wenn er mich dann fallen ließe, würde ich wie ein jämmerliches Häufchen Elend dasitzen und jammern. …
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