Wie in frühen Kinderzeiten steht Elsa vor seinem Schreibtisch, ist unendlich müde und weiß, dass sie morgen um drei Uhr in der Nacht wieder im Büro sein wird. Papa wird wieder mal richtig fies und meint, wenn sie weiterhin am Tage schlafend im Büro und abends munter in der Kneipe sitzt, würde sie es nie zu etwas bringen. Sie denkt an ihre schöne helle Wohnung, an ihr schickes Auto und an die schönen Dinge, die ihr Leben lebenswert machen. Trotzdem ist sie sparsam und legt jeden Monat etwas Geld zurück. Ihr Sparbuch wächst und kürzlich hat sie Mama sogar Geld für Parfüm und einen neuen Dutt geliehen. Nicht einer von Papas Mitarbeitern verdient so viel wie das kleine Elsakind, und noch immer hat sie nicht den Mut, all das laut zu sagen.
Seit einiger Zeit kann sie nicht mehr sehen, was im hellen Lichterschein drüben bei Pieti passiert. Er zieht die Vorhänge einfach zu und so blickt sie jetzt in ein schwarzes Loch. Ständig protzte er damit, wie wertvoll diese Vorhänge sind und deshalb hat er sie wohl auch einfach mitgenommen und die Welt vor seinem Fenster ausgesperrt.
An einem frühen Sommertag nimmt sie ein ganz großer Blonder ganz fest in seinen Arm und lehrt sie zu erkennen, wie schön die Welt sein kann. Seinen Anzug trägt er nur im Büro und abends rührt er Quarkspeise und macht Salat für sich und seine Söhne, er wäscht, bügelt und putzt die Fenster. Als er Elsa seine große Acht-Zimmer-Wohnung zeigt, ist sie von dem herrlichen Ausblick über die Stadt fasziniert. Axel heißt er und ist Ingenieur, den Doktortitel will er nicht erwähnt wissen weil er der Auffassung ist, dass es nichts besonderes ist, dass er promoviert hat. Eigentlich ist er Elsas Vorgesetzter und oft hat er sie schon ausgelacht, wenn sie so blöde Fragen stellte und nicht wusste, wie zum Beispiel Pumpen laufen. Nach einem fernen östlichen Objekt war er jetzt wieder in Heidelberg zu Hause. Er hatte sich in Elsa verliebt und wollte sie sofort mit Haut und Haaren. Sein Traum war es, noch einmal zu heiraten und Vater zu werden. Zur Hochzeit wünschte er sich ein großes Fest. Bei Elsas Mama war er schon gewesen und jetzt telefonierte er des öfteren mit ihr. Beim Sommerfest bei ihren Eltern hat er Papa dann am heißen Grill erklärt, dass er der neue Schwiegersohn wäre. Elsas Papa hat ihn schallend ausgelacht.
Vergebens hatte er Elsas Mama am Abend oft betanzt und all die fremden Leute mochten ihn, er war so anders als der Künstler-Mann. Elsa wirkte glücklich und wie neu. …
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