Beim Shooting sitzt Elsa im Nebenraum. Die Fotografin meinte, dass sie besser draußen warten soll, weil er sonst zu gehemmt ist und nicht so offen lachen kann. Sie hat sein Hemd noch weiter aufgeknöpft und seine Wangen braun gepudert, seine Wimpern noch einmal getuscht und den Lidstrich kunstgerecht gezogen.
Elsa sieht das Ergebnis am Samstag als Titelbild der Boulevardzeitung und in der regionalen Tageszeitung auf der letzten Seite. Bildunterschrift: „In der Freizeit geht er mit seinem Hund durch den Wald.“ Mama ist ganz erstaunt, weil sie bislang noch keinen Hund gesehen hat. Pieti bringt Elsa telefonisch bei, dass das Internat für den erwähnten Hund noch dringend zu bezahlen wäre und er hierfür auch gerne einen Scheck von ihr nehmen würde. Elsa weiß, wie hoch seine Gage war und ängstigt sich, als sie erfährt, dass er hier trotzdem pleite angekommen ist. Alles, was er hier bislang machte, passierte auf Pump. Es wird mindestens drei Monatsgagen dauern, bis alles endlich ausgeglichen ist.
Jetzt wissen auch die Nachbarn, wer Pieti wirklich ist. Mama braucht samstags stundenlang für ihren Einkauf auf dem Markt und Papa hat richtig gute Laune und kommt mit einem riesen Blumenstrauß für Pieti aus der Stadt zurück. Er hofft auf viele Fotografen und Mama meint, dass Elsa auf keinen Fall …
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