Ich habe nie Zigaretten mit Filter geraucht und Manfred raucht schon lange nicht mehr. Ich bin wirklich sauer. Mit weißgelben Hornhautfüßen, die Beine behaart und schmuddelig, so stelle ich mir die Dame vor. Verbissen wasche ich mein Seifenstück und mag gar nicht an ihre Achselhaare denken. Als mein Telefon klingelt ist es Manfred, er hatte ganz vergessen mir zu sagen, dass er zwei meiner Lieblingspizzen, die mit viel Thunfisch, in die Tiefkühltruhe gelegt hat, denn bestimmt hätte ich Hunger.
Heute war der Anwaltstermin. Ich unterschreibe alles was er will, nur um endlich weg zu können. Mit Grauen denke ich daran, wie ich Mama und Papa das alles beibringen soll. Manfreds Büro wird gerade renoviert und mit größter Selbstverständlichkeit kommt er und schläft in meinem Bett.
In Vollmond hellen Sommernächten träume ich von Händen, die mich halten und von wunderschönen Augen. An der Schwelle zum Erwachen wird mir erst bewusst, dass die Realität immer noch grauenvoll nah ist.
Mittags kommt Manfred mit Kuchen ins Büro. Denkt er, dass alles ist, wie es einmal war? Ich wünsche, dass ihm die Käsesahneschnitten im Hals stecken bleiben.
Am Wochenende war ich bei meinen Eltern und habe Papa um Rat gebeten. Papa kennt auf einmal so viele Leute, die mit Show und Kunst zu tun haben, auch eine neue Wohnung zu finden, hält er nicht für problematisch. Mama meint, wenn ich endlich mal meinen Verstand gebrauche, wird schon alles klappen.
Die Wohnung ist herrlich sonnig und riesengroß, Balkone zu jeder Straßenseite, zwei Bäder und ein Abstellraum. Unten ist ein Möbelladen, darüber ein Gymnastikstudio und weiter keine anderen Mieter. Am späten Abend erfahre ich, dass direkt gegenüber der stadtbekannte Discoking wohnt. Er ist zwar bekannt aber nicht gut. Es fehlt einfach der beste aller Plattenleger in unserer Region. Ganz unbedarft überrede ich meinen kleinen Bruder, mit mir am Abend um die Häuser zu ziehen. Bei Pommes und Bier finde ich den, der mir sagt, an wen ich mich wenden muss. Ein Türsteher gibt mir die private Telefonnummer seines Chefs. Nachmittags rufe ich ihn an und seine Frau lacht nett und sagt „der wird noch lange schlafen.“ Sie wollte wissen, wer ich bin und von wo aus ich anrufe, weil ihr meine Stimme bekannt vorkam. Als wir ins Quatschen kommen, da brüllt der Kompetente aus dem Hintergrund: „Marion“ und in diesem Moment fiel ihr ein, wer ich bin. Um Zehn Uhr rief ihr Mann endlich zurück und fragte, ob ich sofort kommen könnte, damit wir weitere Details besprechen konnten. …
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