ELSA
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Elsa
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…  Eine Stola gehört mit dazu, man muss sie ja nicht tragen. Aber Tina kann sich einfach nicht entscheiden, ihr fehlt der Mut zu diesem ausgefallenen Traum. Ich versuchte, ihr das Kleid einzureden, weil man durch die Stola die Träger vom BH nicht sieht. Sie bleibt aber standhaft und meint, sieben Mal neunundfünfzig Mark, das wäre ja die ganze Heiraterei nicht wert. Der Kaufhausprecher mahnte schon den Feierabend, und Tina hing das Kleid unentschlossen wieder zurück. Auf der Rückfahrt schwärmte sie nur von diesem Traumkleid.
Unser Einkaufsbummel hat nicht mehr ergeben, als die läppischen Butterbrotbeutelchen, die Mama sich erbeten hatte. Sonntagnacht hat mich Tina von ihrer Nachtschicht aus angerufen. „Das blaue Kleid geht mir nicht aus dem Kopf, es ist wunderschön, macht es dir was aus, am Montag noch mal mit mir in die Stadt zu fahren?“
Am Montag war Tina mutiger. Sie hat sich für das Kleid entschieden. Das Kostümchen für das Standesamt, ein Faltenrock mit weißer Jacke, ist viel zu brav. Ich verkneife mir, ihr zu sagen, dass der Rock viel zu lang ist und Spangenschuhe dazu viel zu klobig wirken. Die Stöckelschuhe zum langen Kleid konnte ich ihr ausreden. Es blieb noch Geld für Duft, einen hochwertigen Lippenstift und Unterwäsche aus Seide. Für Papa brachten wir eine sortierte Bonbonmischung aus dem Kaufhaus mit.
Als Mama das Kleid sah, machte sie wieder ihr spitzes Mündchen. Sie dachte an was Dunkelblaues, so bis zum Hals hoch geschlossen und auch im Rücken bedeckt. Papa ist von dem Kleid begeistert und fragte nicht danach, ob noch Geld übrig geblieben ist. Tina hat mich als einzige gefragt, was ich anziehen werde und ob wir noch einmal in die Stadt fahren sollen. Ich erzählte ihr von dem bodenlangen Kleid in Lavendelblau mit vielen Chiffonlagen. Schon drei Mal getragen, fühle ich mich in ihm mittlerweile zu Hause. Es wird niemand auf der Hochzeit sein, der mich schon einmal in diesem Kleid gesehen hat. Sie freute sich und meinte, es passt zu meinem orangefarbenen Lippenstift. Ich verriet ihr, dass mein Bruder es war, der mir den ersten Lippenstift schenkte. Er war orange und diese Farbe habe ich nie gewechselt. Tina meinte lachend, dass sie sich eine andere Farbe bei mir auch nicht vorstellen könnte.

Pieti hat angerufen. Er freut sich über den Vertrag und ich bin entsetzt, als er mir erzählt, dass er nicht mehr arbeitet. Er reagierte wütend, weil er meint, dass ich seine Malerei nicht als Arbeit ansehe und ich kein Stück besser wäre als sein Vater. …
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