Auch in der dritten Nacht bleibt das Bett neben mir weiter unbenutzt. Weshalb soll ich mir Gedanken machen? Fuerteventura heißt ins Deutsche übersetzt „starker Wind“. Pieti umgibt mich mit einer sanften Brise und von Manfred kommt es steif von Nordost. Pieti nimmt mich lachend in seine starken Arme und sagt, dass alle keine Ahnung haben. „Fortunatae venture“, so hieß die Insel der Phönizier und in seinem realistischem Surrealismus behauptet er, es heißt nichts anderes als „des Glückes Glück“.
Morgen ist Silvester. Mittags will Manfred auf die Insel Gomera. Der Leuchtturmwärter mit seinen achten Kindern ist der einzige Bewohner dieser Felsenlandschaft und gibt eine Silvesterparty. Ich werde das lavendelblaue Chiffonkleid anziehen, weil ich finde, dass es meine sonnengebräunte Haut erfrischend unterstreicht. Nach langen Überredungskünsten hat Manfred auch seinen Smoking eingepackt. Das Galadinner beginnt um einundzwanzig Uhr aber Manfred ist nicht da. Ich gehe allein, denn ich denke, dass ich mir selber Gesellschaft genug bin. Es gibt ein vorzügliches Essen, ich bin von vielen netten Leuten umgeben und zur Mitternachtsshow ist Manfred immer noch nicht aufgetaucht. Keine Sirene der Rettungswacht und auch kein Sanitäter bringt mir eine schlechte Nachricht und so vertreibe ich Manfred mit den letzten Stunden des alten Jahres aus meinen Gedanken. Ich versuche, mit den anderen Gästen …
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