ELSA
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Elsa
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…  Wenn er zu mir käme und seine Bilder da wären, würde er es auf der Rückseite signieren und mir schenken. Wie nebenher hat er das gesagt, dann war die Sache für ihn erledigt.

Ich war so müde und habe zwei Tage fast nur geschlafen. Nur, dass Pieti meine Schuhe ganz gerade nebeneinander gestellt hat, habe ich noch registriert und sein Lachen gehört, als er sagte, ich wäre ein schlampiges Weib und würde die Hausgeister erzürnen. Selbst im Schlaf ist er sehr ordentlich. Lang ausgestreckt und auf dem Rücken schläft er total bewegungslos, niemals ist sein Kissen eingedrückt. Das könnte ich wirklich nicht.
Schon früh morgens weckte er mich, und dann fuhren wir in die Wüste. Ich dachte, er muss lange schlafen, denn die Show geht oft bis in den Morgen aber er sagt, schlafen kann er nach dem Tod. Eine seiner Unfallfolgen, die Kopfverletzungen, waren so schwer, dass er nur noch kurzzeitig in der Lage ist, zu schlafen. Die trockene Hitze der Inselluft hilft, den Schmerz zu überwinden. Ich mache mir Gedanken, ob ihm der kalte Norden bekommen wird. Er schläft zu wenig, trinkt zuviel, an manchen Tagen ist er abwesend und fremd und wenn ich ängstlich reagiere, lacht er.
Zum ersten Mal steht da in Rot von mir geschriebenen: „Elsa, komm nach Hause, komm schnell zurück, der Mann ist manisch depressiv: Er ist verrückt.“

Am Morgen fahren wir ins Landesinnere. Besorgt zeige ich auf die Tankuhr. Pieti lacht mich aus und meint, dass das Benzin für drei Mal hin und zurück reicht. Oasenhaft ist der Tomatenfeldanbau und meckernd bleibt der Jeep stehen, der Tank ist leer. Zu allem Überfluss fängt es an zu regnen und das Autodach liegt in der Tiefgarage. Wir sind nass bis auf die Haut. Der Guanche, ein kleiner Mann, schwarzbraungebrannt, mit vollem Haar und dunklen Augen, rettet uns fröhlich winkend. Mit einer Kanne, wie zum Blumengießen, befüllt er aus einer Riesentonne unseren Tank. Von einem Herrn mit diesem Orden will er kein Geld nehmen und bittet uns zum Mittagessen in sein großes, kühles Haus. Wir genießen Gaspacho Andalus, eiskalt und delikat, Fisch mit heißem Kräuteröl und danach Lendchen mit knackig duftendem Tomatensalat. Zu allem gibt es Wein und frisches Weißbrot. Ein Sonntag, wie es ihn nur in Spanien geben kann. Lange winkt er uns hinterher und ruft, dass wir noch recht oft wiederkommen sollen, und viel Glück und was weiß ich, bis sich seine Worte in der Weite der Wüstenlandschaft verlieren.

Am Abend saß ich im Direktionsbüro und tippte seine Vita für die Pressemappen. …
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