Die Wohnung ist herrlich sonnig und riesengroß, Balkone zu jeder Straßenseite, zwei Bäder und ein Abstellraum. Unten ist ein Möbelladen, darüber ein Gymnastikstudio und weiter keine anderen Mieter. Am späten Abend erfahre ich, dass direkt gegenüber der stadtbekannte Discoking wohnt. Er ist zwar bekannt aber nicht gut. Es fehlt einfach der beste aller Plattenleger in unserer Region. Ganz unbedarft überrede ich meinen kleinen Bruder, mit mir am Abend um die Häuser zu ziehen. Bei Pommes und Bier finde ich den, der mir sagt, an wen ich mich wenden muss. Ein Türsteher gibt mir die private Telefonnummer seines Chefs. Nachmittags rufe ich ihn an und seine Frau lacht nett und sagt „der wird noch lange schlafen.“ Sie wollte wissen, wer ich bin und von wo aus ich anrufe, weil ihr meine Stimme bekannt vorkam. Als wir ins Quatschen kommen, da brüllt der Kompetente aus dem Hintergrund: „Marion“ und in diesem Moment fiel ihr ein, wer ich bin. Um Zehn Uhr rief ihr Mann endlich zurück und fragte, ob ich sofort kommen könnte, damit wir weitere Details besprechen konnten.
An einem Wochenende habe ich mehr geschafft, als Makler und Künstleragenturen zusammen. Pieti hat seinen Vertrag und weil er Schweizer ist, habe ich ihn unterschrieben, denn das macht vieles unkomplizierter. Jetzt habe ich ein mulmiges Gefühl aber Mama lacht und meint, „der Mensch wächst mit seinen Aufgaben“ und Papa brummelt, „die weiß doch selber nicht was sie will.“ Ich weiß nur, dass ich will, dass Pieti endlich kommt, aber bis zum zehnten August dauert es noch viele lange Tage.
Gestern habe ich mit Mama den Teppichboden für meine Wohnung ausgesucht und der Dekorateur war da, um die Gardinen auszumessen. Am Samstag brachte der Gärtner die wunderschön bepflanzten Blumenkästen und in einigen Tagen kommt der Möbelwagen mit dem neuen Inventar. Das Telefon ist angeschlossen, die Küche ist funktionsbereit, es fehlen nur noch meine persönlichen Dinge aus dem alten Haus und bis Pieti hier ist, dauert es noch lange dreißig Tage.
Vorher wird mein kleiner Bruder noch heiraten. Tina ist genau so jung, wie ich es damals war. Papa ist dagegen, dass die beiden so zusammenleben, …
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