An einem Frühlingssommertag hat Elsa mehr Angst als Mut vorm Leben. Sie hat es einfach aufgegeben, mit Pieti über ihre Probleme zu sprechen.
Pieti hat sich kurz darauf ein Büro genommen, es ist gegenüber, er nennt es sein Atelier. Elsa ist befreit und kann im Schein der hellen Lampen sehen, was er drüben treibt. Hin und wieder sieht sie dort Frauen, die Blumen gießen. Sie wünscht sich, dass diese Damen ihm dabei helfen, die Farben für seine Melodie zu finden. Den großen Schreibtisch und eine Staffelei hat er nicht mitgenommen aber trotzdem hofft sie, dass er nie wieder zurückkommt. Die Albträume aus vergangenen Zeiten will sie ganz schnell vergessen, und trotzdem wünscht sie sich manchmal Vergangenes zurück.
Manfred hatte angerufen. Weil die Scheidung demnächst ansteht, wollte er vorher gerne noch mal mit ihr sprechen. Elsa lehnte rigoros ab aber dann hat Mama sie ins Gebet genommen: „Das Alte ist noch lange nicht vorbei, Du musst mit Manfred reden, vielleicht ist der Gerichtstermin ja noch aufzuschieben, dann kannst Du in Ruhe noch einmal alles überdenken.“
An Papas großem Schreibtisch sitzt das kleine Elsakind, die Tür ganz fest verschlossen, damit nicht eines der Worte nach außen dringen kann. Dann ruft sie Manfred an und durch das Telefon dringt lautes Babygeschrei. „Du bist an allem Schuld, an Misserfolg und Vaterschaft, wie konntest Du mich nur verlassen, Du warst die Einzige, die ich wollte und jetzt hast Du auf Sand gebaut“. Eine Verschiebung fand er gut und dann sagte er, dass die Trennung für ihn leichter zu verkraften wäre, wenn sie ein ganzes Jahr herumgehurt hätte und er für das, was sie getan hat, nicht die Spur von Verständnis hat. Daraufhin hat Elsa aufgelegt. Als Elsa aus dem Zimmer kommt ist Mama neugierig. Elsa nickt nur: „Es ist o.k.“, Mama hat dann ganz aufgeregt erst bei Manfred angerufen und danach bei Pieti und ihn zum Abendessen eingeladen.
Elsa fährt zum Amtsgerichtstermin und Manfred kommt mal wieder viel zu spät. Die Surfbretthalterung machte Probleme. Wie immer in der letzten Zeit, trug er so einen komischen hellen Anzug, der ihm überhaupt nicht stand. Blöde fragte er, wie es Elsa geht und der Anwalt reichte ihm die Hand und sagte, dass er nun geschieden ist. Manfred meinte, „fein, das ging ja schnell und unkompliziert, dann können wir ja jetzt was Essen gehen.“ Dabei hatte er ganz vergessen zu fragen, …
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