Die Angst vor erneutem Verkauf
Jetzt war es Lena die, wie ein eingesperrtes Raubtier, immer wieder die Länge des Raumes durchmaß. Es war nach Mitternacht, als sie den Riegel klicken hörte und ihre ruhelose Wanderung unterbrach. Leise trat Merit ein. Ihre Miene wirkte bedrückt, fast schon hoffnungslos. Lena eilte auf sie zu, nahm ihre Hand und zog sie mit sich auf eines der bequemen Sitzkissen herab. Sie wagte nicht zu fragen, was passiert war und wartete einfach still ab, ihren Blick unverwandt auf Merits Gesicht gerichtet. Es dauerte lange, bis Merit den gesenkten Kopf hob und Lenas Blick erwiderte. Mit tonloser, leiser Stimme sagte Merit: „Der Schaich will dich verkaufen.“ Wie eine drohende Gewitterwolke standen diese Worte im Raum. Eine tiefe Blässe senkte sich auf Lenas Wangen und ihre leisen Worte waren fast nicht zu verstehen, als sie flüsterte: „Schaich Abdul......“ Sofort nach diesen Worten änderte sich Merits Verhalten und sie wurde wieder die souveräne und selbstsichere Frau, auf die sich Lena immer hatte verlassen können. „Aber nein, mein Kind.“ sagte sie energisch. „Der Schaich ist kein Unmensch, das würde er nie tun.“ Aber sie konnte nicht verhindern, daß ein leiser Zweifel in ihrer sonst so zuversichtlichen Stimme mitklang. "Und was wird Retenu dazu sagen!“ rief Lena verzweifelt. „Er kann das doch nicht einfach zulassen!“ Beschwichtigend legte ihr Merit die Hände auf die Schultern. „Retenu wird davon nichts wissen. Der Schaich hat mir lediglich mitgeteilt, daß er dich nicht mehr im Hause haben will. Rein zufällig hatte ich aber genau vor der Türe des Büros des Schaichs das Bedürfnis mich etwas auszuruhen und hörte demnach ebenfalls ganz aus Versehen, was dort besprochen wurde. …
...war OK - weiter lesen ►
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen ►
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
588 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!