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Lena konnte es immer noch nicht glauben. Sie saß eng an Kai geschmiegt in einem Taxi und hörte sich die wundersame Geschichte ihrer Rettung an. Kai erzählte ihr von den vergeblichen Ermittlungen der Polizei. Auch über die Verzweiflung und die Wut, die ihn und ihre Großmutter ergriffen, als ihnen die Ergebnislosigkeit der Ermittlungen klarwurde. Schließlich berichtete er von dem Privatdetektiv Kuna, der sein Geld anscheinend wirklich wert war. Der Mann verriet nicht wie, aber er hatte es geschafft, Lenas Spur bis nach Ägypten zu verfolgen und nach längerer Zeit sogar ihren Aufenthaltsort zu erfahren. Natürlich konnte er nicht einfach in die Villa Assiz marschieren und sie herausholen. So war er jeden Tag um das Grundstück geschlichen und hatte mit jedem Diener, der das Haus betrat oder verließ, ein Gespräch angefangen. Als harmloser Tourist getarnt, hatte er auch nicht deren Mißtrauen erregt und sie hatten munter über das Leben innerhalb der Mauern berichtet. So hatte Kuna eines Tages erfahren, das Merit und Lena sich öfters in dem Garten am Nil aufhielten und darin seine Chance erkannt. Von diesem Zeitpunkt an war er jeden Tag mit einer Feluke über den Nil gesegelt um auf diesem Wege einen Befreiungsversuch zu wagen. Er hatte auch Kai und Lenas Großmutter verständigt, da man ja vielleicht auch über die deutsche Botschaft und das Gesetzt Lena würde herausholen können, falls sein Plan fehlschlug. Er hatte allerdings nicht damit gerechnet, daß Kai schon einen Tag nach der Nachricht bei ihm in Assuan auftauchen würde. Gemeinsam waren sie also an diesem Tag zum Nilgarten aufgebrochen und hatten dort Merit auf den Stufen vorgefunden. Merit war natürlich in der momentanen ausweglosen Situation mehr als bereit gewesen, zu Lenas Befreiung beizutragen und war, nachdem sie wußte um was es ging, sofort zum Haus geeilt um Lena zum Nilgarten zu bringen. Völlig aufgelöst war sie wenig später zu Kuna und Kai zurückgekommen und hatte ihnen aufgeregt berichtet, daß Lena spurlos verschwunden sei. Die Dienerschaft hüllte sich in eisiges Schweigen und Merit konnte nichts aus ihnen herausbringen. …
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