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…  Hilfreiche Hände streckten sich ihr entgegen, als sie unten ankam. Der Mond warf zwar seinen silbernen Schein über die glitzernden Wogen, aber allzuviel konnte Lena doch nicht erkennen nur, daß sie von lauter jungen Gesichtern umgeben war. Nach dem dunkelhaarigen Mädchen stiegen nur noch Fritz und Mario in das Boot, aber jeder Gedanke an eine Flucht mußte den Mädchen sofort vergehen, denn die Männer waren mit Pistolen bewaffnet. Mario riß ein paarmal an einer Schnur im Heck des Bootes und ein Motor begann leise zu surren. Das Boot war natürlich nicht beleuchtet und es durfte auch nicht zu laut sein, denn das Ganze hier war ja eine kriminelle Handlung. In der Ferne sah Lena, wie schon einmal, die Lichter einer Stadt, aber das Boot fuhr in weitem Bogen daran vorbei und lief irgendwann in eine kleine Bucht ein, wo an einem Steg eine Laterne hin- und her geschwenkt wurde. Das Boot lief auf Grund und Fritz rief laut: „Los Mädchen, macht euch ruhig die Füße naß, hier holt ihr euch keine Erkältung.“ Er hatte recht, es war eine laue Nacht, und hinter einem weißen Strand sah man silbern die Blätter von Palmen aufleuchten. Mario und Fritz gingen mit den gezückten Waffen hinter den Mädchen her und am Strand wurden sie schon von neuen Bewachern in Empfang genommen. Diese muteten ziemlich orientalisch an. Sie trugen lange dunkle Gewänder und auf den Köpfen thronten Turbane, von denen Bahnen abgingen und auch noch die Gesichter bis auf die Augen verdeckten. Die Männer trugen glänzende gebogene Schwerter an den Hüften, von breiten Gürteln gehalten. Es waren vier und während einer von ihnen sich mit Fritz und Mario verständigte, trieben die anderen drei ihre „Ware“ mit den Schwertern vor sich her. Sie wurden auf zwei Kleinbusse verteilt und sofort wieder eingeschlossen. Wenig später öffnete sich noch einmal die Tür und Mario stieg zu ihnen in den Laderaum. Sie drängten sich auf den unbequemen Bänken zusammen, die an den Seiten des kleinen Busses entlang liefen. Niemand wagte zu sprechen, denn die finster zusammengezogenen Brauen über Marios einem Auge rieten ihnen zu schweigen. Es war eine furchtbare Reise, nicht zu vergleichen mit dem beinahe komfortablen Aufenthalt auf dem Schiff. Die Mädchen wurden schätzungsweise zwanzig Stunden durchgerüttelt, man fuhr auf verschwiegenen Wegen. Die Hitze im Wagen war beinahe unerträglich und zu allem Überfluß, wahrscheinlich um neugierigen Blicken vorzubeugen, waren die Fenster mit schwarzem Tuch verhängt. …
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