Dabei gab es die nächsten bösen Worte. Besteck und Kristallgläser besaßen sie mehr als nötig, aber ein Bügelbrett fehlte. Sie war mit allem ausgestattet, was ein Mädchen aus gutem Haus nur haben konnte, Pelze, Perlen und Seidenwäsche, nur nicht mit dieser Kleinigkeit. Mit einem lauten „Ho, ho, ho“ lachte dieser Mann, worin sie denn da ein Problem sehen würde, es wäre ja wohl üblich, auf dem Tisch zu bügeln. Genau so ein Theater machte er um das Telefon. Er hatte zu Hause nicht zu telefonieren und Elsa könnte doch schreiben, die Kosten könnten sie sich gut sparen. Gerade war er in einem neuen Anzug nach Hause gekommen, weil er sich mal etwas gönnen wollte. Die dazu passenden Schuhe trug er noch in einem noblen Paket unter dem Arm. Für den nächsten Tag hatte er sich zum Reiten verabredet und da er auswärts essen wollte, tröstete er sie großherzig damit, dass sie nicht zu kochen brauchte. Ein einziges Mal schrieb Elsa einen Brief und ließ die Bügelwäsche stehen. Papa überraschte sie mit einem Bügelbrett und sorgte auch dafür, dass endlich ein Telefonanschluss ins Haus kam.
Für eine Hochzeitsreise war keine Zeit, die sollte irgendwann später nachgeholt werden, dafür kamen ständig irgendwelche blöden, alten Leute, denen er den Hausrat vorführte. Oft kam es Elsa so vor, als ob es selbst bei Mama und Papa lustiger war. Abends gingen sie früh ins Bett, über ihr Tagebuch machte er sich lustig und sie traute sich nicht mehr, zu schreiben.
Überall war Tanz in den Mai. Zwei Tage hatte sie gebettelt, um ihn endlich dazu überreden zu können, mal was gemeinsam zu unternehmen. Als er sich irgendwann überreden ließ, saß er wie angenagelt zwischen all den lustigen Leuten. Tanzen wollte er nicht, der Wein war ihm zu süß und um elf Uhr drängelte er zum Aufbruch. Erschöpft und müde schlief er bis weit in den nächsten Tag, um dann, ganz eilig wieder zum Reiterhof zu fahren. Es wurde bereits draußen hell, als Elsa ihn hörte.
Wir hatten endlich wieder einmal Zeit, eine ganze Nacht lang zu tuscheln und ich brenne darauf, ihre Tagebücher weiter zu lesen.
Es ist Frühsommer und Manfred kommt mit Karten für das Autorennen auf dem Hockenheimring: VIP-Lounge für zwei Personen, ein Geschenk einer Werbeagentur. Elsa freut sich wie ein kleines Kind auf dieses Wochenende. …
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