Immer noch tut mir alles weh. Vorsichtshalber habe ich einen Arzt aufgesucht. Der flaxte herum und meinte: „Ja Mädchen, Sport ist Mord, dann leg Dich mal auf die Liege.“ Ich habe mich also bäuchlings auf dieses komische Ding gelegt auf dem der ganzen Länge nach in der Mitte ein Spalt war und nach jedem Viertel ein paar Löcher. In die obere Ausbuchtung passte meine Nase. Dann sollte ich ein- und ausatmen und er drückte währenddessen meine Wirbel mit der Hand. Dabei stellte er fest, dass meine Beine unterschiedlich lang waren. Beim Aufstehen umfasste er mit der einen Hand mein Kinn, die andere legte er in meinen Nacken, so, als ob er mich küssen wollte, und dann knackte es und tat höllisch weh. Seine Diagnose: „Also, junge Frau, nie wieder aufs Pferd, mehr als einmal kann ich das nicht machen!“ Am liebsten hätte ich ihn dafür umarmt, zumal meine Schmerzen jetzt wie weggeblasen waren. Für den Fall, dass ich doch wieder Probleme bekommen würde, gab er mir ein Rezept. Mit allem hatte ich gerechnet, nur nicht mit Scheidenzäpfchen. Ich befolgte den distanzierten Rat des Apothekers und las sorgfältig die Gebrauchsanweisung. Acht Tage, zwei Mal täglich, kein Wannenbad, keinen Verkehr und keinen Alkohol, danach eine Nachuntersuchung des behandelnden Arztes. Ich habe mich wirklich ganz genau an alle Anweisungen gehalten und als die Packung aufgebraucht war, ging ich wieder zu meinem …
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
3723 Leser seit 1. Jan. 2024 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!