ELSA
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Elsa
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…  Manfred reagierte noch nicht einmal.
Auch so kann Familie also sein. Zum Muttertag warteten wir wieder mit unserem Besuch auf. Emma hatte herrlichen Kuchen gebacken und ihr zweites Enkelkind musste besichtigt werden. Der Alte war wieder topfit und hatte sich inzwischen eine Geliebte genommen. Früher verkaufte sie in einem seiner Geschäfte Kartoffeln, aber Emma erwähnte es mit keinem Wort.

Ab Mai ist Segelsaison. Manfreds Freund, der Graf, hat uns zum Segeln eingeladen. Ich weiß vom Segeln nur: Blaue Klamotten, weiße Schuhe und bloß nicht an Deck pfeifen. Die Verlobte des Grafen, ein „Fräulein Von“, ist an diesem Wochenende mit ihrer Mutter in der Oper und ohne ihre Mutter hätte der Graf die kleine Fregatte nicht. Während der Woche leitet er die Obst- und Gemüse-Abteilung in einem kleinen Warenhaus und am Wochenende schippert er über die Ostsee. Mitbringen sollten wir Fertigpulver für Kartoffelpuffer, Mineralwasser, Eier und Apfelmus im Glas, weil es wunderbar mit etwas Zimt zu verfeinern wäre. Dann gab er mir Anweisungen, wie der Gaskocher funktioniert, aber die Einweisung in die Sicherheitsvorkehrungen hat er vergessen. Nach dem Essen bot mir der Graf an, dass ich „Arthur“ zu ihm sagen sollte.

Mama und Papa waren an diesem Wochenende an der Nordsee, Manfred und ich bei Arthur und meine Geschwister allein zu Hause. Es war kurz nach der Mittagszeit, als wir wieder auf unseren Hof fuhren. Wir hörten, dass Action im Haus war. Tischler und Lackierer waren am Werk. Allein und ohne Aufsicht, hatte mein kleiner Bruder alle, die nichts Besseres vorhatten, eingeladen und eine richtige Sause veranstaltet. Als seine Kumpels dann nicht gehen wollten, hat er einfach durch die Badezimmertür geschossen. Ein faustgroßes Loch war das Resultat seiner Attacke, aber es wurde niemand verletzt. Jetzt hatte er Panik und wollte das Corpus delicti so schnell als möglich beseitigen lassen. Manfred und ich platzten mitten in diese Arbeiten hinein. Das kleine Schnubchen saß in der Wanne und heulte.
Wie immer, hatte Manfred Hunger und beschäftigte sich mit dem Inhalt des Kühlschranks. Das Bratenfleisch für den nächsten Tag schnitt er in feine Scheiben, Paprika und Tomaten verarbeitete er zu Salat und den edelsten Rotwein aus Papas Weinkeller dekantierte er zeitig vor dem Essen. Ich hatte genügend Zeit, mich meinem Schönheitsprogramm hinzugeben und dann fuhr Papas Auto irgendwann auf den Hof. Manfred hatte es sich im Sessel am Kamin bequem gemacht, die Badezimmertür war repariert und fast getrocknet und ich, als ob niemals ein Ostseewind durch meine Haare gefahren ist, war wieder frisch und strahlend. …
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