Ganz leise beseitige ich die Trümmer eines Abends und versuche zu reparieren was noch zu reparieren ist. All den geliebten Dingen gebe ich ihren alten Platz und als Elsa am späten Morgen aufwacht, glaubt sie, alles nur geträumt zu haben.
Es war kein Traum. Mit distanzierter Freundlichkeit sagte Mama, dass Herr Donner am Nachmittag zum Kaffee eingeladen ist und gleichzeitig fragte sie Elsa, ob sie nicht mal wieder zum Frisör gehen möchte. Sie ging also hin und als sie zurückkam, stand Manfreds Auto auf dem Hof. Vor Aufregung rief Elsa „ich gehe nur noch schnell zur Toilette.“ Als Mama mit spitzem Mündchen entgegnete, dass man so etwas nicht sagt, rief sie „ich muss mir ganz schnell die Hände waschen.“
Bevor Manfred kam, gab es vorher das zu erwartende hochnotpeinliche Verhör vor Papas Schreibtisch. Ein starkes Stück habe sie hier abgeliefert und was sie sich denkt, wie es weitergehen soll? Ganz einfach, sie wollte ihre Stellung kündigen und Papa war entsetzt. Ein arbeitsloses Kind hatte er sich nun wirklich nicht erträumt. Nie wollte Elsa ins Büro und sie verdrängte ihre Träume nur, damit sie ein braves Mädchen sein konnte. In ihrer Unbeschwertheit lachte sie über die grundlosen Ängste bezüglich ihrer Arbeitslosigkeit.
Manfreds nachmittägliche Einladung war nicht mehr als ein Versöhnungsangebot. Mama und Papa waren jung genug, um zu erkennen, dass sie mit Verboten nicht weiterkamen. Wenn dieser Herr Donner ihre rebellische Elsa wollte, sollte er sie nehmen und mit ihr glücklich werden. „Hoffentlich wissen Sie, dass Elsa weder kochen noch bügeln kann, selbst beim Kaffeekochen besteht die Gefahr, dass ihr das Wasser anbrennt“, gab Mama ihm gegenüber zu bedenken. „Bei sieben Brüdern ist all das für mich kein Problem“ beruhigte er sie. „So gerne wie sie isst, wird sie am eigenen Herd schnell eine Meisterköchin.“ Der Kaffee war so dünn wie immer, man konnte den Boden der Tasse sehen und Manfred schluckte ihn und noch manches mehr. Nur als Papa ihn fragte, ob er sie denn auch ernähren könnte, fiel er aus der Rolle und fragte, ob er denn jedem zeigen würde, wie viele Haare er auf der Brust hat. Er könnte versichert sein, dass er kein Problem damit hat, für drei Frauen zu sorgen. Ein Krümel des Zuckerkuchens blieb Papa in der Kehle stecken, hustend und hochrot im Gesicht fauchte er ihn an, dass er hofft, niemals mit ihm über dieses Thema sprechen zu müssen. …
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