ELSA
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Elsa
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… er im hellen Tageslicht eine neue Karriere. Einzelhandel, Substitut, Abteilungs- und Markleiter und jetzt war er in der Geschäftsführung und hatte gute Chancen, über kurz oder lang in den Vorstand einberufen zu werden. Er hatte nie Zeit für eine feste Beziehung und widmete sich seinen Hobbys: Segeln, Fechten, Reiten und Jagen. In seiner Freizeit ist er gerne an der frischen Luft und er kennt viele nette Leute. Darüber, dass er auf einer gräflichen Treibjagd für einen Hasen gehalten wurde und mit einer entsprechenden Schrotladung zwei Wochen bäuchlings im Krankenhaus lag, kann ich mich kaputt lachen aber ihn machte es nicht mutlos.
Mit Intelligenz und Charme schlängelte er sich nach oben und brachte die Leistung, die man von ihm erwartete. Dass sein Single-Leben hin und wieder argwöhnisch beäugt wird, stört ihn nicht besonders.
Ich bin machtlos gegen sein Lächeln, seine Augen, seine Ausstrahlung. Für ihn lüge ich mit strahlend blauen Augen, dass es in meinem Leben keinen anderen gab und gibt. Ich bin ihm mittlerweile mit Haut und Haaren ausgeliefert. Bin ich zu jung, um mich dagegen zu wehren und er zu alt, um mir gewachsen zu sein? Manfred nennt seine Mutter bei Telefonaten liebevoll „Emma“
Die Weihnachtszeit ist im Einzelhandel immer viel zu kurz. Er will die Zeit für Ausarbeitungen nutzen und wenn er dann noch Lust hat, vielleicht hin und wieder mal zum Schlittschuhlaufen gehen. Außerdem hat er noch Wäsche zu waschen, damit alles sauber ist, und er im neuen Jahr ruhigen Gewissens nach Hause fahren kann.

Heilig Abend fuhr er mich nach Geschäftsschluss bis vor unsere Haustür und winkte mir lächelnd nach. Beim Aussteigen entdecke ich das Päckchen mit dem Zettel „Für Elsa“. Aus der Verpackung wickelte ich einen Flakon „Jolie Madame“. Der Junggeselle hatte es erschnuppert und unter meine Tasche geschoben. Die Weihnachtstage verträumte ich mit seinem Duft und jetzt freue ich mich auf den siebenundzwanzigsten Dezember.
Geschäftsmäßig und hektisch und keineswegs nach meinen Vorstellungen, ging es auf der Arbeit zu. Ganz nebenbei erschnupperte er den Sommerduft an mir und fragte nach einem Kaffee.
Archie ist traurig, dass ich nur noch wenige Tage bei ihm bin. Ich versuchte ihn zu trösten und sagte so ganz nebenbei, dass Frau Wolff aus der EDV dann sicher nicht mehr so giftig zu mir sein wird. Daraufhin fragte er mich ganz entsetzt, ob sich das etwa doch herumgesprochen hat. Alle wissen davon, nur Archie  …
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