ELSA
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Elsa
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…  Es sind nur noch zwei Wochen und ich habe mein Versprechen gehalten, dann nämlich hat Bernd seine Prüfung. Mit Grauen denke ich jetzt schon an das Donnerwetter.

Eigentlich bin ich nur noch zum Schlafen zu Hause. Keine Zeit für unliebsame Gespräche und Erklärungen. Am Sonntag wurde ich vor Papas großen Schreibtisch zitiert. Lob und Tadel wird hier von den Delinquenten stehend empfangen, und meistens geht es ganz schnell. Diesmal sollte ich mich setzen und er wollte von mir wissen, was mein Gezicke soll. Kein normaler Mann würde sich so behandeln lassen und er hätte mir schon längst den Laufpass gegeben. Auf seine Frage „gibt es einen anderen?“ sehe ich ihm offen und direkt in die Augen und lüge „nein.“ „Dann mach Schluss und beende es, aber bitte mit Anstand und Würde!“

Ich habe mit Bernd Schluss gemacht. Er hat getobt, gezetert und mich wüst beschimpft. An der auf Rot stehenden Ampel bin ich aus seinem Auto geflüchtet, weil ich nicht vorhatte, mein Leben an einem Baum zu beenden. Er muss die Fahrt wohl heil überlebt haben, denn seine Mutter rief bei Mama an und forderte alle Geschenke zurück, weil sie sich jetzt übel von mir getäuscht fühlt. Mama sieht keine Veranlassung dazu, denn auch Bernd hat schließlich Geschenke bekommen. Papa ist anderer Auffassung und hat sofort eine Spedition beauftragt, um den ganzen Krempel zurück bringen zu lassen. Er verfasste eine Art Lieferschein und gab dem Fahrer den Auftrag, diesen unterschrieben wieder bei ihm abzugeben. Kurze Zeit darauf zankte Bernds Mutter wieder am Telefon und sagte, dass sie sich nicht lächerlich machen lässt und ihr Sohn so etwas nicht verdient hat und sie schon gar nicht. Es sollte mich nicht wundern, wenn sie für ihr Jungelchen auch noch Kranzgeld einklagt.
Dass Bernd der Sohn seiner Mutter ist, zeigte er mir deutlich, als er mich während meiner Arbeitszeit anrief und die Juwelen retour forderte. Er hätte die Sache zwar gerne noch am gleichen Abend geregelt, aber ich konnte ihn auf den nächsten Vormittag, gegen zehn Uhr, in meinem Büro, vertrösten, denn hier würde er es nicht wagen, laut zu werden. Pünktlich um zehn Uhr meldete die Telefonistin seinen Besuch und ich ließ ihn kommen und vor meinem Schreibtisch stehen. Papa besteht drauf, dass ich mir die Auflistung seiner Geschenke von ihm unterschreiben lasse. Ringe, Ketten und Armbänder zierten also meinen Schreibtisch bevor sie wieder in seinen Besitz übergehen sollten. Zur Krönung legte er mir die Eintrittskarte für den Silvesterball mit Tanz und Galadinner für fünfzig Mark auf den Tisch und forderte dabei in einer Lautstärke Ersatz, dass mein Archie zur Hilfe eilen musste. …
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