ELSA
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Elsa
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… und Elsas Lachen ist hinter mir. „Du hast die vielen Opernhausbesuche vergessen. Seit ich Bernd kannte, war ich nicht einmal mehr dort gewesen, für mich war seine Mutter hingegangen und ich hatte auf der Rückfahrt das Programm studiert, um zu Hause den Inhalt erzählen zu können. Das ganze Abo hatte ich verschenkt und stattdessen Händchen gehalten.“

Das passte zu Elsa, hinterher rummeckern, sie lachte mich aus. Sie ist und bleibt ein Sonntagskind, es wird mir nicht gelingen, sie zu ändern. Ich drohe ihr ärgerlich mit dem Keller und dem Heim und während ich vor mich hinschimpfe, ist sie ganz einfach wieder verschwunden. Noch nicht einmal böse kann ich auf sie sein, denn ich habe ihr etwas versprochen, nicht sie mir. Jeden Tag die Stunde meines Mittagschlafes, meine vielen schlaflosen Nächte kann ich ihr nicht vorwerfen.
Bernd gehört an den Wochenenden zum Familienleben. Nicht immer darf ich weg aber Bernd liebt mich genug, um auch mal einen sonnabendlichen Fernsehabend über sich ergehen zu lassen.
Jetzt passierte, was passieren musste: Nur zusammen gehen war irgendwie nicht mehr genug. Der Tag danach war ganz schlimm. Ich fühlte mich fürchterlich und hätte am liebsten den ganzen Tag geweint. Ich finde es so entsetzlich, das will ich nie wieder, und nie will ich jemals heiraten, um dann so etwas vielleicht immer tun zu müssen.

Pünktlich auf den Tag genau ist meine Periode gekommen und ich konnte erleichtert im großen Kalender an der Innentür meines Kleiderschrankes die erwarteten fünf Kreuzchen machen. Doch dann passierte zwei Monate lang gar nichts. Obwohl ich zwei Monate keine fünf Kreuzchen machen konnte, war ich noch nicht einmal in Sorge. Papas Sprüche, dass Kinder ein Geschenk Gottes sind und Mamas Auslegung, dass nur diejenige ein Kind bekommt, die verheiratet ist, kenne ich inzwischen in- und auswendig. Ich habe keine Angst, vom Küssen schwanger zu werden. Mama kontrolliert schon lange meinen Schrankkalender und meine Wäsche, aber sie spricht darüber kein Wort mit mir. Dafür jault sie Papa die Ohren voll. Ich habe das Gefühl, dass sie mich beide schwanger reden wollen. Jetzt hat Papa mich ins Gebet genommen. Mitten in der Woche bot er mir ein Likörchen an aber ich lehnte zu seiner Überraschung mit der Ausrede ab, weil ich am nächsten Tag wieder früh in die Schule musste. Ich wollte nicht. Süffisant fragte er mich aus und ich erzählte ihm, wie schlimm und furchtbar das erste Mal für mich war  …
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