ELSA
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Elsa
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… und dass es wohl auch bei diesem ein Mal bleiben wird. Dabei hatte ich nicht gemerkt, dass der Kassettenrekorder lief und er alles aufgezeichnet hat, was ich von mir gab. Er glaubte mir kein Wort und warf mir vor, mannstoll zu sein, aber das will er mir austreiben. Seine Worte haben mich bis ins Tiefste verletzt. Ich bin doch kein Flittchen.
Meine Eltern haben geheiratet, als meine Mutter so alt war wie ich und zwei Monate später wurde ihr erstes Kind geboren. Das kann er doch nicht vergessen haben! Aber das traute ich mich natürlich nicht anzubringen. Während ich mich immer tiefer verletzt fühlte, kam Mama herein. Sie sagte nur „nun?“ Und er spielte ihr die Tonbandaufzeichnung vor. Sie kreischte und regte sich furchtbar auf, Papas Ohrfeige traf mich ins Gesicht und danach prasselten seine weiteren Schläge auf mir ein. Dabei habe ich mich ganz weit in mich hineinverzogen, der Schmerz ging an mir vorbei. Ich habe mich in dieser schlimmen Situation einfach fallen lassen, dachte an die Sonne, an den Sommer, hörte das Zwitschern der Vögel und empfand weder Schmerz noch Pein. An Bernd dachte ich nicht, der hatte nichts damit zu tun. Papa hörte nicht auf zu schlagen, aber er schlug mir nicht mehr ins Gesicht, das hätte andere Leute nachdenklich machen können. Mama hockte kreischend auf dem Boden und schrie: „Schlag sie tot!“ Irgendwann hatten sie genug und ließen mich liegen. Ich blutete nicht, ich kotzte nicht und geschrieen habe ich auch nicht. Für sie war also keine Gefahr im Verzug, ich sollte ihnen, verdammt noch mal, aus den Augen gehen.

Alles tut mir weh, es war grausam und trotzdem habe ich meinen Wecker abends auf Halb sechs gestellt. Es war ein Schultag wie jeder andere und ich wusste nicht wohin mit meinem Kummer. Zu Oma wollte ich auf keinen Fall, deshalb ging ich erst einmal zur Schule. Der Gehorsam steckt so tief in mir, dass ich, als ich schon im Mantel war und nicht gefrühstückt hatte, zu Mama „guten Morgen, ich gehe jetzt zur Schule“, sagte. Sie hat dabei noch nicht einmal von ihrer Zeitung aufgeblickt.
Im Waschraum habe ich Marion die Spuren meiner abendlichen Schlacht gezeigt. Sie weinte meine Tränen und streichelte meine Seele. Blassgrün im Gesicht, hat man mich nach der zweiten Unterrichtsstunde beurlaubt. Nur Marion wusste, dass ich zu Bernds Mutter fahren wollte. Sie ist Hausfrau und um diese Zeit zu Hause.
„Schwanger zu werden ist keine Schande, auch wenn es für Dich eigentlich noch  …
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